Bluttat in Krefeld:Lebenslang für Mord an Lehrerin

Der Schlosser hatte seine Nachbarin überfallen, vergewaltigt und ermordet. Dafür muss er jetzt lebenslang in Haft, urteilte das Landgericht Krefeld.

Urteilsspruch in Krefeld: Wegen der Ermordung seiner 37-jährigen Nachbarin ist ein 50-jähriger Schlosser aus Krefeld zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der hoch verschuldete Familienvater im April dieses Jahres seine frischverheiratete Nachbarin überfallen, beraubt, vergewaltigt und ermordet hatte.

Das Gericht stellte außerdem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen.

Der Verurteilte hatte gestanden, die Lehrerin aus Geldnot - er war arbeitslos - mit einem Bundeswehrkampfmesser bedroht, ausgeraubt und schließlich getötet zu haben. Die Frau hatte erst wenige Tage vor der Tat geheiratet. Zahlreiche Schnittwunden wiesen laut Polizei darauf hin, dass die Lehrerin sich offenbar verzweifelt gewehrt hatte.

Der Verurteilte hat zwei Kinder und ist nicht vorbestraft. Auf die Spur kamen die Ermittler dem Mann erst, als er mit der EC-Karte des Opfers rund 1.000 Euro am Geldautomaten abhob und in einer Spielhalle verspielte. Auf den Bildern der Überwachungskameras erkannten die Beamten den Nachbarn der getöteten Frau. Mit dem Urteil entsprach das Gericht den Forderungen der Staatsanwaltschaft.

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