Bluttat in Hessen:Enkel tötet Großmutter

Nach dem Verbrechen meldete er sich telefonisch bei den Ermittlern: Ein 24-jähriger Mann aus Berlin hat gestanden, seine Großmutter im hessischen Bebra erstochen zu haben. Über das Motiv schweigt er sich aus.

Zu den Hintergründen der Tat schweigt der junge Mann bislang: Ein 24 Jahre alter Berliner hat gestanden, seine Großmutter im osthessischen Bebra getötet zu haben. Die Leiche der 85-Jährigen war am Sonntag in einem Einfamilienhaus gefunden worden. Nachdem ein Angehöriger gegen Mittag die Polizei informiert hatte, meldete sich der Enkel wenig später telefonisch bei den Ermittlern.

Wie die Staatsanwaltschaft in Fulda mitteilte, soll er der Frau mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser die Kehle durchgeschnitten und ihr dreimal in den Rücken gestochen haben. Über das Motiv wurde zunächst nichts bekannt. Bei Vernehmungen verweigerte der Mann die Aussage zum Ablauf und den Hintergründen der Bluttat.

Laut Staatsanwaltschaft soll der 24-Jährige Medizin studieren und zu seiner Großmutter vor der Tat ein gutes Verhältnis gepflegt haben. Der Anklagebehörde zufolge sind bislang keine Mordmerkmale erkennbar: So sei noch unklar, ob der Mann das Messer mitgebracht oder es im Haus an sich genommen habe. Der Beschuldigte sollte am Montag dem Haftrichter zum Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlags vorgeführt werden.

Erkenntnisse darüber, ob der 24-Jährige vorbestraft ist, gab es zunächst nicht. Er habe jedoch vor der Tat weder merklich Alkohol noch Drogen genommen. An welchen Verletzungen die Frau starb, soll eine Obduktion klären.

© Süddeutsche.de/dpa/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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