Bevölkerungswachstum:So viele wie noch nie

Gerät diese Menschenmenge in Bewegung, kann sie - als Punkte dargestellt - von führenden Computersimulationen täuschend echt imitiert werden. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Mit 82,8 Millionen Menschen erlebt Deutschland einen neuen Einwohner-Rekord. Doch langfristig rechnen die Statistiker weiter mit einem Rückgang.

Ende 2016 lebten nach derzeitiger Schätzung rund 82,8 Millionen Menschen in Deutschland. Das wären etwa 600 000 mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. Sollte sich die Schätzung bestätigen, wäre Ende 2016 der bisherige Höchststand vom Jahresende 2002 von gut 82,5 Millionen Personen übertroffen worden. Die Einwohnerzahl Deutschlands steigt bereits seit 2012 wegen der überdurchschnittlich hohen Zuwanderung wieder leicht an.

Insgesamt zogen nach Angaben der Statistiker im vergangenen Jahr mindestens 750 000 Menschen mehr nach Deutschland als abwanderten. Damit wäre die Zahl ähnlich hoch wie im Jahr 1992 (782 000). Zuletzt gewann die Arbeitszuwanderung und der Familiennachzug aus der EU wieder an Bedeutung. Die Anzahl geborener Kinder nahm 2016 gegenüber dem Vorjahr nur leicht zu. Das seit 1972 existierende Geburtendefizit setzt sich damit fort. Für 2016 rechnen die Statistiker mit 730 000 bis 770 000 Geburten bei 900 000 bis 940 000 Sterbefällen. Der Anteil der 20- bis 64-Jährigen an der Gesamtbevölkerung werde auf etwa 51 Prozent im Jahr 2060 (2013: 61 Prozent) sinken, so die Prognose.

© SZ vom 28.01.2017 / KNA , epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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