Berlinale-Prominenz:Wenigstens deutsche Sternchen kommen noch zur Berlinale

Ansonsten wäre der rote Teppich in Berlin gerade ziemlich leer. Dafür gibt es hier einen neuen Trend: im Blitzlichtgewitter tüchtig busseln.

Von Ruth Schneeberger, Berlin

18 Bilder

Berlinale

Quelle: Gyorgy Stalter /Berlinale

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Nein, das ist kein Bild von Penélope Cruz am Berliner Flughafen. Beide lassen nämlich gerne auf sich warten. Es handelt sich hier um eine Aufnahme aus dem neuesten Film der spanischen Schönheit: "Queen of Spain" wird gerade auf der Berlinale gezeigt. Eine Tragikomödie über eine Hollywood-Diva (gespielt von Cruz), die in den fünfziger Jahren in ihre spanische Heimat zurückkehrt und sich mit dem Franco-Regime anlegt. Doch anstatt im eiskalten Berlin wie geplant ...

EE British Academy Film Awards - Winners Room

Quelle: Getty Images

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... die internationale Premiere zu feiern und auf der Pressekonferenz zu erscheinen, sagte La Cruz kurzentschlossen ab. Es seien Dreharbeiten dazwischengekommen. Stattdessen wurde sie am Sonntag beim britischen Filmpreis in London gesichtet, wie sie königlich gülden über den roten Teppich schritt (im Bild). Nun könnte man meinen: Halb so wild. Tummeln sich ja schon genügend Stars gerade auf der Berlinale. Ist nur leider nicht so.

Exklusives Bildmaterial von L'Oréal Paris: Heike Makatsch

Quelle: obs

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Zum Glück gibt es Heike Makatsch. Die hat zwar in keinem neuen Film mitgespielt, macht dafür aber auf dem roten Teppich immer noch eine prima Figur. Ansonsten wäre schon die Eröffnung zumindest für die Fotografen ein Flop gewesen.

67. Berlinale - Eröffnung

Quelle: dpa

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Na gut, es gibt noch die ebenfalls fotogene Sibel Kekilli, die zwar auch keinen Film auf der Berlinale zeigt, dafür aber gerade ihre Rolle im "Tatort" hingeschmissen hat.

67. Berlinale - Eröffnung

Quelle: dpa

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Und die zarte Aylin Tezel (rechts im Bild), die ihre Rolle im "Tatort" noch hat, dafür aber gerne von den Berliner Fotografen mit Sibel Kekilli verwechselt wird. Immer und immer wieder.

67. Berlinale - Eröffnung

Quelle: dpa

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Diese junge Dame wird nicht verwechselt, hat aber auch keinerlei inhaltliche Rolle vorzuweisen, sondern ausschließlich Schönheit: Das deutsche Topmodel Toni Garrn muss schon seit Jahren für ein bisschen mehr Glamour auf dem Berlinale-Teppich herhalten.

67. Berlinale - Eröffnung

Quelle: dpa

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Ja, es stimmt, die Berlinale ist das politischste unter den internationalen Filmfestivals und stolz darauf. Das kann sie auch sein, denn hier geht es eben nicht nur um ein Schaulaufen der Reichen und Schönen, im Gegenteil: Unter der fröhlichen Feder von Festivaldirektor Dieter Kosslick und der frechen Gala-Moderation von Anke Engelke (im Bild bei der Eröffnung) werden hier immer wieder Filme gezeigt, gefördert und ausgezeichnet, die in die Tiefe gehen, Inhalte vermitteln, ein Bewusstsein schaffen wollen für die Machtverhältnisse auf der Welt, für Ungerechtigkeiten und Ausbeutung.

67. Berlinale - 'The Party' und European Shooting Stars

Quelle: dpa

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Allerdings lebt so ein Filmfestival eben auch vom Glamour. Ohne Glanz kein Filmfest, ohne Gloria kein Erfolg. Da mutet es ein wenig seltsam an, wenn die natürlich großartige Filmschauspielerin Kristin Scott Thomas (im Bild mit Bruno Ganz) einer der ganz wenigen Stars von internationalem Rang ist, die diesmal den Weg nach Berlin gefunden haben. Sie stellte hier ihren neuen Film "The Party" vor, der sich um eine Partei dreht, die sie zur Ministerin gemacht hat, was ihre Familie zum Anlass nimmt, sich gegenseitig zu zerfleischen. Ein witziger, böser kleiner Film. Wie gemacht für die Berlinale.

67. Berlinale - 'The Dinner'

Quelle: dpa

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Richard Gere war zwar schon bei der Eröffnung dabei, schlich sich da aber noch heimlich durch den Hintereingang, um den Fotografen zu entfliehen - um am nächsten Abend dann doch auf dem Teppich aufzutauchen, zur Premiere seines neuen Films "The Dinner". Auch darin geht es um einen hochrangigen Politiker und dessen sich zerfleischende Familie. Scheint ein neuer Trend zu sein im Kino. Frauenschwarm Richard Gere jedenfalls kümmerte sich auch an diesem Abend weniger um seine Fans als um seine junge Freundin Alejandra Silva, die er im Blitzlichtgewitter tüchtig busselte. Genau wie Dieter Hallervorden seine ebenfalls jüngere Freundin auf der Berlinale-ARD-Party "Blue Hour" die ganze Zeit öffentlich beschmuste. Scheint ebenfalls ein neuer Trend zu sein.

67. Berlinale - Blue Hour

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Von wegen Blue Hour: Immerhin eine der besten Berlinale-Partys, die diese Stadt zu bieten hat. Im ehrwürdigen Museum für Kommunikation fließt nicht nur Champagner in Strömen, sondern es ist auch wirklich die gesamte Berliner Film - und Schauspielszene zu Gast, die so klein nicht ist. Im Bild Nachwuchsschauspielerin Lea van Acken ("Das Tagebuch der Anne Frank").

67. Berlinale - Blue Hour

Quelle: dpa

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Zu einem solch schmucken Anlass kommt Natalia Wörner sogar trotz geschientem Fuß. Sollen sich doch ein paar Meter weiter am Potsdamer Platz die Stars verstecken - hier wird noch richtig was aufgefahren. Und man ist unter sich.

67. Berlinale - Movie meets Media

Quelle: dpa

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Weniger gediegen, dafür ausgelassener war die Stimmung auf der "Movie-meets-Media-Party" im Hotel Palace. Dass die Party diesmal nicht im edlen Ritz stattfand, tat der Laune zumindest bei Sänger Prince Damien (im Bild) keinen Abbruch.

67. Berlinale - Movie meets Media

Quelle: dpa

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Auch die anderen Jungsternchen (im Bild von links nach rechts: Rhea Harder-Vennewald, Maike von Bremen und Susan Sideropoulos) hatten hier ihren Spaß unter anderem mit Hafer-Cocktails und bayerischem Whiskey. Der hat offenbar ganz gut gewirkt.

67. Berlinale - Festival Night

Quelle: dpa

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Am selben Abend in Mitte lud die Bunte zum Empfang - eigentlich eine sichere Bank für gepflegtes Promischaulaufen in schickem Ambiente. Leider war diesmal die Wahl der Location nicht ganz so gelungen wie sonst. In der Gendarmerie verlor sich das Publikum (im Bild: Shermine Sharivar) zwischen grellbunten Wänden, dem Durchgang zur Küche und einem Partykeller.

67. Berlinale - Festival Night

Quelle: dpa

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Da konnte nicht mal Lars Eidinger helfen, der schon im Vorjahr hier als DJ fungierte und notfalls auch mal seinen nackten Hintern zeigte. Das teils eher gesetzte Publikum (im Bild: Iris Berben und Lebensgefährte Heiko Kieso) klammerte sich lieber an den Schampus als wild auszuflippen.

67. Berlinale - Party 'Place To B'

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Ein bisschen wilder ging es im obligatorischen Promi-Restaurant Borchardt zu, wo die Bild-Zeitung ihre "Place To B"-Party mit einem Gaul versuchte aufzupeppen (Jungschauspielerin Emilia Schüle beritt die Veranstaltung auf einem Pferd) und die ebenfalls obligatorische Blitzlicht-Posiererin Sophia Thomalla ihren wieder einmal optimierten Körper mit Schlafzimmerblick zur Schau trug.

67. Berlinale - Medienboard

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Und dann war da noch der erstaunlich angenehme "Medienboard"-Empfang im Ritz, wo zwar traditionsgemäß die deutschen Promis sich wie Ausgehungerte aufs Buffet stürzen, aber immerhin auch Schauspieler zu Gast sind. August Diehl (im Bild) zum Beispiel, der die Berlinale diesmal mit einer bestechenden Darstellung des jungen Karl Marx beehrt. Und der schon mit Angelina Jolie gedreht hat - man ist hier froh über jeden Hauch von Hollywood.

67. Berlinale - Gala Cinema for Peace

Quelle: dpa

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Immerhin: Catherine Deneuve ist auch in Berlin (auf dem Bild macht es den Eindruck, als habe sie denselben Friseur wie Keksfabrikant Hermann Bühlbecker, aber das täuscht) und war am Montagabend bei der Benefizveranstaltung "Cinema for Peace" im Reichstagsgebäude tatsächlich persönlich vor Ort. Die Chancen stehen also gut, dass sie zur Premiere ihres Filmes "Sage Femmes" am heutigen Dienstag nicht absagt. Ebenfalls noch erwartet werden Teenie-Schwarm Robert Pattinson (ist auch sogar schon angereist) und der ehemals "sexiest man alive" Hugh Jackmann. Schauen wir mal.

© SZ.de/rus/afis/mane
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