Berlin:Anschlag auf jüdischen Kindergarten

Feiger Anschlag in Berlin: Unbekannte haben in Charlottenburg eine jüdische Kindertagesstätte mit antisemitischen Symbolen beschmiert und einen Rauchkörper in das Gebäude geworfen. Die Polizei sucht Zeugen.

Die Zeugen könnten auch Aufschluss geben über die Unbekannten, die in der Nähe des Tatortes in einer Freiluftgalerie Hakenkreuze an eine Wand geschmiert hatten, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Kindertagesstätte war am Sonntag mit antisemitischen Symbolen beschmiert und ein Rauchkörper in das Gebäude geworfen worden. Größerer Schaden entstand nicht, weil der Rauchkörper nicht richtig brannte.

Berlin: Feiger Anschlag in Berlin: SS-Runen und Hakenkreuze

Feiger Anschlag in Berlin: SS-Runen und Hakenkreuze

(Foto: Foto: ddp)

Am späten Nachmittag durchsuchten die Einsatzkräfte das Gelände rund um die Kita nach Spuren. Auch ein Fährtenhund wurde eingesetzt, sagte Schodrowski. Die Täter hatten auf der Rückseite der Kita Fenster eingeschlagen. An den Wänden waren in schwarzer Farbe aufgemalte Hakenkreuze und antisemitische Sprüche wie "Juden raus" zu finden. In das Gebäude seien die Täter allerdings nicht eingedrungen. Die jüdische Kindertagesstätte befindet sich am Spandauer Damm. Ermittelt werde jetzt unter anderem wegen Brandstiftung, Volksverhetzung und Sachbeschädigung, sagte der Sprecher. Hinweise auf die Täter gebe es bisher noch nicht.

Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) machte sich am Sonntag selbst ein Bild von der Tat. Er sei erschüttert. "Wir tun alles, um das Gebäude zu schützen und um der Täter habhaft zu werden" sagte er und fügte hinzu: "Das ist eine feige Tat". Dass ausgerechnet eine Kita ausgewählt worden sei, zeuge von einer "besonderen Bösartigkeit der Täter". Das jüdische Leben müsse in Berlin weiterhin Normalität bleiben, betonte der Innensenator.

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