Becker:Bewusste Entpartnerung

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Fünf Jahre nach der Trennung lassen sich Boris und Lilly Becker endgültig scheiden. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Bei Boris und Lilly lief es offenbar schon länger nicht mehr rund. Jetzt haben sie ihre "einvernehmliche und freundschaftliche" Trennung bekannt gegeben.

Von Oliver Klasen

Heutzutage ist nicht nur die Vermählung eines prominenten Paares (siehe die royale Hochzeit von Meghan und Harry) oder die Geburt eines prominenten Kindes (siehe das Schweinsteiger-Baby) ein Medienereignis. Auch die Trennung eines Paares fällt in diese Kategorie. Das ultimative Vorbild sind hier die Schauspielerin Gwyneth Paltrow und der Coldplay-Sänger Chris Martin. Sie trennten sich 2014 nicht einfach, "Conscious Uncoupling" nannten sie das Ende ihrer Beziehung, bewusste Entpartnerung. Möglicherweise haben Lilly, 41, und Boris Becker, 50, sich die beiden zum Vorbild genommen. Jedenfalls haben sie jetzt offiziell ihre "einvernehmliche und freundschaftliche" Trennung bekannt gegeben - "exklusiv gegenüber Bild", wie es dort heißt.

Im Jahr 2005 lernten sich der frühere Tennisprofi und das niederländische Model kennen. Vier Jahre später heirateten sie, im Jahr 2010 wurde Sohn Amadeus geboren. In der Klatschpresse wurde schon lange über eine Ehekrise spekuliert. So zum Beispiel im vergangenen Sommer. Da war Lilly Becker Kandidatin in der Pro-Sieben-Show "Global Gladiators", einer Mischung aus den drei TV-Formaten "Dschungelcamp", "Big Brother" und "Schlag den Raab". Acht Kandidaten müssen irgendwo in der Wüste allerlei sinnbefreite Aufgaben lösen, sich permanent von Kameras beobachten lassen und möglichst viele persönliche Dramen produzieren. Frau Becker klagte zuerst über Liebesentzug, weil sie vier Wochen lang von ihrem Mann getrennt war. Kurz danach berichtete sie von einem "Riesenstreit" mit Boris, er behandle sie schlecht. Der Hintergrund: Alle Kandidaten erhielten eine Videobotschaft von den Liebsten zu Hause. Nur Lilly Becker nicht.

Die verweigerte Videobotschaft war wohl nicht das einzige Problem. Boris Becker kämpft derzeit vor Gericht um seine Finanzen. Anfangs unterstützte ihn seine Frau, doch Lilly Becker gilt als dem Luxus nicht abgeneigt. Das legt auch ein Liebesgeständnis zum 50. Geburtstag Beckers im vergangenen November nahe: "Du hast mir ein Leben geschenkt, von dem wahrscheinlich alle Mädchen träumen", schrieb sie in einem Brief, den die Bunte veröffentlichte. Lilly Becker dankte für "emotionale Dinge wie tiefe Liebe und Vertrauen, aber auch Materielles wie luxuriöse Reisen im Privatjet, elegante Designermode, noble Autos, exklusive Veranstaltungen und noch vieles mehr".

Es ist übrigens nicht die erste Trennung der beiden. Bereits 2008 gab es eine Beziehungspause. Die spätere Hochzeit kündigte Becker 2009 vor aller Öffentlichkeit - in einer "Wetten, dass..?"-Sendung an. Nicht nur die Sendung wurde eingestellt, auch die Ehe hat offenbar nicht überlebt.

© SZ vom 30.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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