Bankraub in Berlin:Profis im Untergrund

Sogar die Polizei zeigt sich beeindruckt: Diebe haben über Wochen hinweg einen Tunnel in den Tresorraum einer Bank gegraben - und sind mit dem Inhalt von 300 Schließfächern entkommen. Jetzt haben die Behörden nicht nur Bilder von der professionell gebauten Röhre veröffentlicht, sondern auch ein erstes Phantombild.

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Sogar die Polizei zeigt sich beeindruckt: Diebe haben über Wochen hinweg einen Tunnel in den Tresorraum einer Bank gebohrt - und sind mit dem Inhalt von 300 Schließfächern entkommen. Jetzt haben die Behörden nicht nur Bilder von der professionell gebauten Röhre veröffentlicht, sondern auch ein erstes Phantombild. Keine 30 Meter sind es von der Tiefgarage in Berlin-Steglitz bis zum Tresorraum einer Bank. Diebe haben über Wochen hinweg einen Tunnel in den Tresorraum der benachbarten Bank gebohrt und sind mit dem Inhalt von 300 Schließfächern entkommen. Nach tagelanger Spurensicherung und mehr als 60 Hinweisen gibt sich die Berliner Polizei optimistisch, die Diebe zu finden. Wie viele Täter insgesamt an dem spektakulären Coup beteiligt gewesen seien, sei noch unklar.

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Und so sieht es unter der Erde aus: Hinter einem Rolltor ist eine geräumige Einzelgarage zu sehen - sie diente den Einbrechern als Arbeitsraum für den Tunnelbau in den Keller der Bankfiliale.

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Der Raum bietet genug Platz, um ein Auto so hineinzufahren, dass es rückwärts mit ausgegrabener Erde beladen werden kann. Ein großer Berg Sand häuft sich noch an einer Seite auf. Hinten sieht man ein großes Loch - der Eingang zum Tunnel.

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Die halbkreisartigen Ränder zeigen, dass die Einbrecher den Beton mit einem Bohrer mit großem Durchmesser durchbrachen. Dahinter kommt der eigentliche Tunnel zum Vorschein. Wie ein Bergwerksschacht aus einem früheren Jahrhundert öffnet sich der etwa 1,50 Meter hohe Gang, der in einer Rechtskurve in der Dunkelheit entschwindet. Den Boden bedeckt heller Sand, die Wände und die Decke sind komplett durch dunkle und mit Eisenwinkeln verbundene Holzbretter verkleidet und abgestützt.

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Mit dem Phantombild eines Mannes wird nach den Tätern gefahndet. Das Bild entstand nach Aussage von Zeugen, die den Mann in der Tiefgarage sahen. Er ist etwa 30 bis 40 Jahre alt und rund 1,90 Meter groß. Auf einer Wange hat er ein auffälliges Muttermal. Er wird als stämmig und mit Bauchansatz beschrieben und trug verschmutzte Arbeitshosen sowie ockerfarbene Arbeitsstiefel. Wie viele Täter insgesamt an dem spektakulären Coup beteiligt gewesen seien, sei noch unklar. Ein zweites Fahndungsfoto stellte sich jetzt als falsch heraus - es zeigte einen Unbeteiligten.

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