Bahnunglück in Südtirol:"Schlimmste Zugtragödie"

Eine Schlamm- und Gerölllawine rast in eine Schlucht in Südtirol, als ein Regionalzug vorbeifährt. Mindestens neun Menschen sterben. Platzte eine Wasserleitung?

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Tragischer Bergrutsch in Südtirol: Eine Schlammlawine rast in eine Schlucht, als ein Regionalzug durchs Tal fährt. Mindestens neun Menschen sterben. Zunächst war sogar von elf Toten die Rede gewesen. Schuld an dem Unglück soll eine geplatzte Wasserleitung sein.

"Es können immer noch Opfer in dem Schlamm stecken", sagte der bestürzte Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder mittags an der Unfallstelle im Vinschgau im Westen der Autonomen Provinz Bozen.

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Die Leichen mussten aus den Schlamm- und Geröllmassen geborgen werden. "Das ist ohne jeden Zweifel die schlimmste Zugtragödie, die wir jemals in der Provinz Bozen gehabt haben", erklärte Durnwalder.

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Ersten Angaben zufolge erfassten die Schlamm- und Gesteinsmassen den Regionalzug R108 der Vinschgerbahn gegen neun Uhr auf dem Weg von Mals (Malles) nach Meran (Merano) in einer engen Schlucht zwischen Latsch (Laces) und Kastelbell-Tschars (Castelbello-Ciardes). Die eingleisige Bahnlinie, auf der sich das Unglück ereignete, gehört zu den modernsten Schienensträngen Südtirols.

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Mindestens 28 weitere Menschen wurden verletzt, sieben von ihnen schwer. "Die Rettungshubschrauber sind pausenlos im Einsatz", sagte Markus Perwanger vom Studio Bozen des Senders Rai.

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Nach ersten Informationen könnte die Bewässerungsleitung eines Obstanbaugebietes oberhalb der Schlucht über Nacht geplatzt sein und das ausströmende Wasser das Gelände aufgeweicht haben. Das habe möglicherweise eine Mure, also die Schlamm- und Geröllmassen, ausgelöst. Darauf ließen auch erste technische Überprüfungen am Unfallort schließen.

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Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Zug regelrecht von den Schienen gerissen, einer der Waggons blieb wenige Meter über der Etsch hängen. Bäume am Ufer verhinderten, dass der entgleiste Wagen in den Fluss rutschte. Foto: dpa

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Die Feuerwehr versuchte mit Hilfe von Kabeln ein Herabstürzen des Waggons in die Etsch zu verhindern.

Der Zivilschutz errichtete ein Feldkrankenhaus, für Angehörige wurde eine Hotline eingerichtet. Offen blieb zunächst, ob auch Deutsche unter den Opfern waren. Nach Angaben des Auswärtigen Amts wurde das Generalkonsulat eingeschaltet.

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(Foto: dpa, Text: dpa/dapd/AFP/Reuters/kat/jja)

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