Bahn prallt auf Auto:Fast 50 Verletzte bei Zugunglück

Drei entgleiste Waggons, 49 verletzte Passagiere - in Sachsen ist ein Regionalzug auf ein Auto geprallt. Der Unfallhergang ist kurios, auch deshalb ist der Fahrer des Wagens dem Tod knapp entronnen.

Beim einem Zugunglück in Sachsen sind am Dienstag fast 50 Menschen verletzt worden. Neun Zuginsassen sind nach Polizeiangaben schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht worden, 40 weitere erlitten leichte Verletzungen. Hubschrauber und zahlreiche Rettungswagen waren im Einsatz.

Zugunglück bei Bad Lausick

Drei Waggons entgleisten, als der Zug auf ein Auto prallte. Fast 50 Menschen wurden verletzt.

(Foto: dpa)

Der Regionalexpress hatte an einem Bahnübergang bei Bad Lausick ein auf den Gleisen stehendes Auto gerammt. Der vordere der vier Waggons entgleiste und kippte auf ein Feld. Zwei weitere Waggons sprangen aus den Schienen, blieben aber in Schräglage stehen. Der Zug mit 60 bis 70 Reisenden war auf der eingleisigen Strecke von Chemnitz nach Leipzig unterwegs.

Der Bahnübergang war nach Angaben der Deutschen Bahn mit einer Halbschranke gesichert. Der Unfallhergang sei fast schon kurios gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Das Auto habe vor der geschlossenen Schranke gestanden, der Fahrer sei ausgestiegen, um den vorbeifahrenden Zug anzuschauen. Von hinten sei dann ein Transporter gekommen, habe nicht oder zu spät gebremst und das Auto auf die Schienen geschoben. "Im Pkw war niemand. Sonst hätte es einen Toten gegeben", sagte der Sprecher.

Der Streckenabschnitt Geithain-Leipzig wurde bis auf weiteres gesperrt. Die Bergung soll sich noch bis in die Nacht hinziehen. Die Bahn richtete einen Schienenersatzverkehr ein.

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