Baden-Württemberg:Schwimmlehrer könnte Hunderte Kinder missbraucht haben

  • In Baden-Württemberg steht ein Schwimmlehrer unter Verdacht, zahlreiche Schüler missbraucht zu haben.
  • Im September hatten ihn die Eltern mehrerer fünfjähriger Mädchen angezeigt, inzwischen haben sich weitere Eltern gemeldet.
  • In seiner Wohnung wurde belastendes Videomaterial gefunden. Die Staatsanwaltschaft befürchtet, es könnte Hunderte Opfer geben.

Ein Schwimmlehrer aus Baden-Baden soll über Jahre immer wieder Schüler sexuell missbraucht haben. Wie viele Opfer es gibt, ist noch unklar. Der Mittelbadischen Presse sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft, es bestehe der Verdacht, dass der Beschuldigte "Hunderte von Kindern missbraucht hat".

Der 33-Jährige war freiberuflich für mehrere Schwimmschulen tätig. Er hat in den vergangenen Jahren in Gernsbach, Baden-Baden, Bad Herrenalb, Bad Liebenzell, Kuppenheim und Achern zahlreiche Kindern unterrichtet. Wie jetzt erst bekannt wurde, war der Mann schon im September festgenommen worden, nachdem die Eltern mehrerer fünfjähriger Mädchen Anzeige erstattet hatten.

In seiner Wohnung wurden Videos gefunden, die der Mann mit einer Unterwasserkamera aufgenommen hat und die ihn beim Missbrauch zeigen sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren Kindesmissbrauch vor. Sie geht davon aus, dass die Taten unter Wasser, außerhalb des Beckens und auch in Umkleiden geschahen.

Die zuständige Polizei Offenburg hat inzwischen zu den Eltern aller Schwimmschüler Kontakt aufgenommen. Daraufhin meldeten sich weitere Familien, die von verdächtigen Vorfällen berichteten. "Wir befürchten, dass da noch mehr dahintersteckt", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen könnten wegen des Umfangs noch einige Monate dauern.

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