Bad Homburg:Vater nach Tod von 16-Jähriger festgenommen

Die Leiche eines Mädchens wurde unter Kartons im Keller gefunden, der Vater blieb verschwunden. Jetzt aber hat die Polizei den 40-Jährigen in Gewahrsam genommen. Er steht im Verdacht, seine Tochter getötet zu haben.

Nach dem gewaltsamen Tod einer 16-Jährigen im hessischen Bad Homburg ist der unter Tatverdacht stehende Vater gefasst worden. Der 40-Jährige habe sich am Dienstagabend stellen wollen und sei auf dem Weg zur Dienststelle in Bad Homburg festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann, der verdächtigt wird, seine Tochter mit 40 Messerstichen getötet zu haben, sollte noch am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden. Einzelheiten waren zunächst unklar.

Das Mädchen war am Montagabend tot im Haus ihres Vaters gefunden worden. Die Leiche lag im Keller des Mehrfamilienhauses, versteckt unter Kartons. Die Ermittler zählten 40 Stichverletzungen. Ob diese auch die Todesursache waren, ist noch nicht bekannt.

Nach dem Vater war seit Bekanntwerden der Tat gefahndet worden. Noch ist unklar, ob er gefasst wurde oder ob er sich der Polizei gestellt habe. Nach den bisherigen Ermittlungen hatte der Vater am Dienstag seiner von ihm getrennt lebenden Frau telefonisch vom Tod der Tochter berichtet. Sie glaubte ihm jedoch nicht. Die 16-Jährige und ihre elfjährige Schwester lebten beim Vater, die Mutter wohnt im Frauenhaus.

Das vergangene Wochenende verbrachten die Eltern und die Elfjährige gemeinsam in der Bad Homburger Wohnung des Vaters. Er soll der Frau gesagt haben, die 16-Jährige sei bei Freunden. Die Mutter schaltete schließlich die Polizei ein. Am Montagmorgen rief das Jugendamt an und erkundigte sich nach der Jugendlichen, daraufhin flüchtete der Mann. Die Mutter begann, nach dem Mädchen zu suchen. Ein Familienangehöriger fand die Leiche schließlich am Abend im Keller. Zu möglichen Vorstrafen des Tatverdächtigen wollte sich die Staatsanwaltschaft nicht äußern.

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