Aufnahmen von Herzogin Catherine:Französisches Gericht verbietet Veröffentlichung von Oben-ohne-Fotos

Erfolg für das britische Königshaus: Ein Gericht im französischen Nanterre hat die weitere Verbreitung intimer Aufnahmen von Herzogin Catherine untersagt. Das Veröffentlichungsverbot gilt jedoch nicht für andere Länder.

Prinz William und seine Frau Catherine weilen derzeit Tausende Kilometer von Nanterre entfernt auf Tuvalu in der Südsee. Dennoch dürfte das königliche Paar bestens informiert - und erfreut - sein über das, was sich heute in dem Vorort von Paris zugetragen hat. Ein Gericht entschied am Mittag: Die intimen Fotos, die ein Paparazzo von der 30-Jährigen geschossen hatte, dürfen in Frankreich nicht weiter veröffentlicht werden.

Die Aufnahmen zeigen die Herzogin von Cambridge oben ohne beim Sonnenbaden mit Gatte William auf der Terrasse eines privaten Ferienhauses in der Provence. Das abgeschieden gelegene Grundstück gehört Viscount Linley, einem Neffen der Queen und Sohn ihrer verstorbenen Schwester, Prinzessin Margaret. Die französische Ausgabe des Magazins Closer hatte die freizügigen Fotos zuerst veröffentlicht.

Der Verlag Mondadori, in dem die Zeitschrift erscheint, muss die fraglichen Bilder innerhalb von 24 Stunden zurückzugeben. Für jeden Tag Verzögerung wird eine Strafe von 10.000 Euro fällig.

Bilder "besonders aufdringlicher Natur"

"Diese Fotoaufnahmen können nicht als Gegenstand von allgemeinem Interesse gesehen werden, da sie nicht mit den offiziellen oder öffentlichen Auftritten in Zusammenhang stehen", begründete der Richter seine Entscheidung. Die Bilder seien "besonders aufdringlicher Natur" und verletzten die Privatsphäre. Das umstrittene Heft mit den intimen Aufnahmen darf allerdings weiter am Kiosk verkauft werden.

Der Palast hatte am vergangenen Freitag einen Antrag auf einstweilige Verfügung eingereicht. Außerdem erstattete das royale Paar Anzeige gegen unbekannt. Damit soll offengelassen werden, ob die zuständige Staatsanwaltschaft nur gegen Closer oder auch gegen den Fotografen der Bilder strafrechtlich vorgeht. In einem möglicherweise folgenden Verfahren wollen William und Catherine auch Schadenersatz erstreiten.

Das jetzt ausgesprochene Veröffentlichungsverbot gilt allerdings nur für Frankreich. Die Oben-ohne-Fotos wurden mittlerweile auch in Irland und Italien veröffentlicht.

Am Wochenende hatte die Zeitung Irish Daily Star die Bilder übernommen. Das Unternehmen Independent Star, zu dem das Blatt gehört, suspendierte am Montag Chefredakteur Michael O'Kane und leitete eine interne Ermittlung gegen ihn ein. In Italien waren die Bilder im Klatschblatt Chi erschienen, das wie Closer zum Verlagshaus Mondadori des früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gehört.

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