Attendorn:Rätselhafter Frauenmord

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Erst finden die Beamten im Landkreis Olpe die Leiche einer Frau, fünf Stunden später die eines Mannes - beide kannten sich. Jetzt spekulieren die Behörden über die Hintergründe der Tat.

Der Mord an einer 31-Jährigen bei Attendorn und der Fund einer männlichen Leiche wenige Stunden später geben der Polizei im Sauerland weiter Rätsel auf. Nach ersten Ermittlungen der Tat vom Sonntagabend kannten Opfer und mutmaßlicher Täter sich und hatten Kontakt per SMS. "Wir wissen aber nicht, ob es sich um eine klassische Beziehungstat handelt", sagte Staatsanwalt Henry Roth aus Siegen.

Die Leichenfunde von Attendorn geben den Ermittlern Rässel auf (Foto: Foto: ddp)

Der Mann und die Frau hatten sich am Sonntagabend auf einem Wirtschaftsweg neben einer Landstraße getroffen und waren offenbar in Streit geraten. Vor den Augen vorbeifahrender Zeugen schoss der 38- Jährige die aus Attendorn stammende Frau nieder.

Einige Stunden später wurde in einem nahe gelegenen Waldstück die Leiche eines 38-Jährigen aus Köln entdeckt. Der Mann war nach ersten Erkenntnissen der Ermittler nach den Schüssen geflüchtet und hatte sich selbst in die Schläfe geschossen.

Der Hintergrund des Mordes ist laut Staatsanwaltschaft noch unklar. Das Verbrechen hatten Zeugen hautnah mitbekommen. Als sie in ihrem Auto die Einfahrt zu einem Wirtschaftsweg passierten, hätten sie einen augenscheinlichen Streit zwischen der Frau und dem Schützen beobachtet.

Die Frau habe durch Gesten auf sich aufmerksam machen wollen, und sich einige Schritte von dem Mann weg bewegt, berichtete Roth. Dann waren zwei Schüsse gefallen. Das aus Attendorn stammende Opfer sei zwei Mal in den Rücken getroffen worden.

Der Täter war nach seiner Flucht in das hinter der Attahöhle liegende Waldgebiet von einem Großaufgebot der Polizei gesucht worden. Fünf Stunden nach der Tat entdeckten Polizisten die Leiche des Mannes. Die beiden Toten wurden in der Gerichtsmedizin in Dortmund obduziert.

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