Ascoli Piceno:"Habt keine Angst, euer Leid hinauszurufen"

Die Angehörigen der Erdbebenopfer in Italien spenden sich bei einer zentralen Trauerfeier nahe des Unglücksortes Trost. Der Bischof ruft zum gemeinsamen Wiederaufbau auf.

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Zum Staatsakt für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Italien sind zahlreiche Trauernde in die Stadt Ascoli Piceno, 50 Kilometer nordöstlich von Amatrice, gekommen. 35 mit Blumen geschmückte Särge waren von Leichenwagen in den "Palazzetto dello Sport", eine Turnhalle, gebracht worden. Neben ihnen sitzen die Angehörigen der Opfer.

Geleitet wurde die Trauerfeier vom Bischof von Ascoli Piceno, Giovanni D'Ercole. Er rief die Menschen in der italienischen Erdbebenregion zum Durchhalten auf. "Habt keine Angst, euer Leid hinauszurufen, aber verliert auch nicht euren Mut. Zusammen werden wir unsere Häuser und Kirchen wieder aufbauen", sagte er. Solche Katastrophen könnten den Menschen alles nehmen, "außer dem Mut des Glaubens", so Monsignor D'Ercole.

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Pfadfinder wachten darüber, dass nur Familienmitglieder in die Halle gelangten. Die Zeremonie, zu der auch internationale Medienvertreter anreisten, wird außerdem von einem Großaufgebot an Sicherheitskräften bewacht.

Earthquake: funeral for Marche victims

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Die Angehörigen spendeten sich gegenseitig Trost.

Earthquake: funeral for Marche victims

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Noch immer gelten viele Menschen als vermisst. Die Hoffnungen schwinden, sie lebend zu bergen.

In der Nacht zu Samstag wurde die Erdbebenregion erneut von einer Reihe von Nachbeben erschüttert. Sie erreichten eine Stärke von 4, wie das Italienische Institut für Geophysik mitteilte. Das verheerende Beben am frühen Mittwochmorgen hatte eine Stärke von 6,2.

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Unter den Teilnehmern waren auch Menschen, die selbst beim Erdbeben verletzt wurden. Viele kamen in Rollstühlen oder mit Krücken zur Trauerfeier.

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Auch der italienische Präsident Sergio Mattarella, die Präsidenten von Senat und Abgeordnetenhaus Pietro Grasso und Laura Boldrini sowie Premier Matteo Renzi (im Bild von links nach rechts) kamen zum von der Regierung so deklarierten Tag der Trauer nach Ascoli Piceno.

Earthquake: funeral for Marche victims

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Matteo Renzi umarmt den Bürgermeister von Arquata del Tronto, Aleandro Petrucci. In der Kleinstadt unweit von Amatrice gab es ebenfalls zahlreiche Todesopfer in Folge des Erdbebens.

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Auch den Angehörigen bekundet Renzi, hier im Hintergrund, sein Beileid.

Earthquake aftermath

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Rettungskräfte suchen derweil in Amatrice weiter nach Überlebenden. In der Nacht wurden in dem Ort weitere Leichen geborgen. Die Zahl der Todesopfer ist auf 290 gestiegen. Das meldete der italienische Zivilschutz. Demnach starben 230 Menschen in Amatrice, 11 in Accumoli und 49 in Arquato.

© SZ.de/dpa/tamo/max
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