Arzt infiziert:Neuer Sars-Fall in Taiwan

Sechs Monate nach der letzten Neuinfektion hat sich ein Militärarzt mit der lebensgefährlichen Lungenkrankheit angesteckt. Die asiatischen Märkte reagierten mit Kursverlusten auf die Nachricht. Es handelt sich aber offenbar nur um einen Einzelfall.

Der Gesundheitszustand des 44-jährigen Virologen sei stabil. Er sei in ein auf die Behandlung von Sars spezialisiertes Krankenhaus in der Hauptstadt Taipeh gebracht worden. Das teilte der taiwanesische Gesundheitsminister Chen Chien-Jen mit.

Laut Chen hat sich der Mann offensichtlich in einem Labor für Sars-Forschung in Taiwan angesteckt. Er flog zu einem Seminar in den südostasiatischen Stadtstaat Singapur am 5. Dezember und kehrte am 10. Dezember zurück. Die Anzeichen für eine Erkrankung seien erst nach seiner Rückkehr aufgetreten.

Der Mann sei nur mit Familienmitgliedern in Kontakt gekommen. Von ihnen sei keiner infiziert worden, sagte Chen. Sie seien inzwischen unter Quarantäne gestellt worden.

Die Kurse an den asiatischen Börsen gaben nach Bekanntwerden des neuen Sars-Falles nach. Vor allem die Aktien voin Luftfahrt-Unternehmen gerietn unter Druck.

Die WHO, der Verband südostasiatischer Staaten Asean und die Behörden in Singapur seien über den Fall informiert worden, sagte der Minister.

Das Virus war vor gut einem Jahr in Südchina erstmals aufgetreten. Die atypische Lungenentzündung hatte sich in 29 Länder ausgebreitet. Mehr als 8000 Menschen wurden nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO infiziert und 778 starben.

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