Angebliche Affäre mit Bodyguard:Klum im Klassekampf

Tränen? Frust-Kilos? Böse Worte? Doch nicht Heidi Klum! Das deutsche Model wickelt ihre Scheidung so professionell und emotionslos ab wie ein Chirurg die x-te Blinddarmentfernung. Die Öffentlichkeit hat sie damit auf ihrer Seite - bislang. Denn nun kratzt Seal am Bild seiner Super-Ex.

Johanna Bruckner

Heidi Klum mit Ex-Mann Seal, Aufnahme aus dem Jahr 2009

Verbalattacke gegen die Verflossene: Seal hat öffentlich die angebliche Affäre von Heidi Klum mit ihrem Bodyguard kommentiert - und seiner Ex Niveaulosigkeit vorgeworfen.

(Foto: dpa)

Es gibt Promi-Schnappschüsse, bei denen sich mancher Sittenwächter eine Altersbeschränkung wünschen würde. Von nackten Prinzen-Popos beispielsweise. Und dann gibt es Paparazzi-Fotos, die sind so züchtig, dass sie die Titelseite des L'Osservatore Romano, der Vatikan-Zeitung, zieren könnten. Unter letztere Kategorie fallen die Bilder, die derzeit von Heidi Klum und ihrem Bodyguard Martin Kristen kursieren.

Darauf zu sehen ist das deutsche Model beim Sonnenbaden auf Sardinien. Klum (im Bikini) hat es sich auf einer Liege bequem gemacht, ihr Leibwächter (vollbekleidet) beugt sich zu seiner Arbeitgeberin herunter. Zärtlich, in Annäherung an einen Kuss, meint nun mancher Beobachter in der Aufnahme zu erkennen. Auch Seal, Bald-Ex-Mann der 39-Jährigen und Vater ihrer Kinder, vertritt öffentlich diese Lesart - und wirft seiner Verflossenen Niveaulosigkeit vor.

Dabei stört den britischen Sänger nicht nur der Zeitpunkt der Affäre, er bemängelt auch die Partnerwahl seiner angehenden Ex-Gattin. Er verlange nicht von ihr, dass sie wie eine Nonne lebe, sagte er Reportern den Klatschportals tmz.com. "Aber ich hätte erwartet, dass Heidi mehr Klasse zeigt und wartet, bis wir geschieden sind, ehe sie mit einer Hilfskraft ins Bett steigt." Und wo er schon mal so schön in Fahrt ist, legt - beziehungsweise tritt - der 49-Jährige nach: "Ich denke jetzt habt ihr die Antwort, auf die ihr seit sieben Monaten gewartet habt", ruft er den Promi-Jägern noch zu und unterstellt damit indirekt, Heidi sei für das Eheaus verantwortlich.

Seal will die Schlammschlacht

Zwar hatte der Musiker auch in der Vergangenheit öffentlich Einblick in sein Gefühls- und Privatleben gewährt. Bereits kurz nach der Trennung im Januar sprach er in diversen Talkshows über das Liebesaus. Und kürzlich erzürnte er seine Ex, indem er Fotos der gemeinsamen Kinder für die Werbekampagne eines Kamera-Herstellers freigab. Doch seine jüngsten Äußerungen gehen darüber hinaus - wirken fast so, als wolle Seal die Schlammschlacht.

Vielleicht, um Heidis bislang weiße Weste zu beschmutzen und so Sympathien und Argumente im Streit ums Geld und die Kinder zu sammeln?

Denn bislang waren die Rollen klar verteilt: Er machte mit allzu öffentlicher Trennungsverarbeitung - inklusive Paparazzi-Bildern, die ihn auf einer Yacht in unbekannter weiblicher Begleitung zeigten - Negativ-Schlagzeilen. Sie hingegen wickelte das Ehe-Ende nach außen hin ähnlich professionell und emotionslos ab wie ein Chirurg die x-te Blinddarmentfernung. Statt Tränen stellte das Model ein Dauerlächeln zur Schau. In Zeiten, in denen andere Frauen Frust-Kilos unter Schlabberklamotten verbergen, zeigte sich Heidi figurbetont und offenherzig wie nie. Und selbstverständlich kam ihr kein böses Wort in Richtung ihres Ex-Mannes über die Lippen.

Dieser Linie bleibt die 39-Jährige auch jetzt treu, zumindest vorerst. Dafür macht Günther Klum seinem Ärger über die vermeintliche Affäre seiner Tochter mit Martin Kristen Luft: "Er gehört zur Familie. Als ihr Bodyguard schläft er auch bei uns. Machen Sie daraus, was Sie wollen, aber machen Sie keinen zu großen Mist!", sagte er der Bild am Sonntag.

Ob Seal weiß, auf was - und wen - er sich einlässt, wenn er in einen Scheidungskrieg zieht?

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