Amoklauf:Eine Stadt trauert

Entsetzen, Fassungslosigkeit und die Frage nach dem Warum: In einer Realschule im schwäbischen Winnenden tötet ein jugendlicher Amokläufer 16 Menschen - darunter neun Schüler.

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Die zentrale Trauerfeier für die Opfer des Amoklaufs von Winnenden findet am Samstag, den 21. März statt.

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Tausende sind gekommen, viele verfolgen den ökumenischen Gedenkgottesdienst auf Videoleinwänden.

Am 11. März 2009 hatte der 17-Jährige Tim K. 15 Menschen und sich selbst erschossen.

(dpa)

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Unter den Trauergästen sind viele Politiker: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU).

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Auch Bundespraesident Horst Köhler und seine Gattin Eva Luise Köhler kamen in die St. Karl Borromaeus Kirche in Winnenden. Köhler sagte beim Staatsakt im Anschluss: "Nichts ist mehr, wie es war" Foto: AP

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Am Tag der Gedenkfeier trauern auch die Kriseninterventionshelfer vor der Albertvillle Realschule. Rund 7800 Menschen haben sich nach Polizeiangaben am Samstag in der Kleinstadt bei Stuttgart versammelt.

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Vor der Albertville Realschule in Winnenden, einem der Schauplätze des Amoklaufs, wird der Opfer mit Kerzen, Kränzen und Blumen gedacht.

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Überall in der Stadt trauert man mit den Opfern und ihren Angehörigen. Plakate der Anteilnahme hängen in den Schaufenstern der Geschäfte.

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Die Hinterbliebenen von mehreren Opfern des Amoklaufs riefen Politik und Justiz dazu auf, die Bluttat aufzuklären und aufzuarbeiten.

In dem Schreiben an Bundespräsident Horst Köhler sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Günther Oettinger, das am Samstag als offener Brief auf der Titelseite der Winnender Zeitung veröffentlicht wurde, heißt es, das Warum der Tat werde sicher nie vollständig geklärt werden können. Wichtiger sei vielmehr die Frage: "Wie konnte es geschehen?"

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Auch am Schützenhaus in Leutenbach ist ein Trauerflor angebracht.

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Auf dem Friedhof der Opfer häufen sich die Trauerkränze. Unter ihnen ist einer der Albertville-Realschule - dem Ort, an dem die Schüler ums Leben kamen.

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In Winnenden können die Menschen noch immer nicht fassen, was am Mittwoch, 11. März 2009, passiert ist. Immer wieder trafen sich Hunderte Menschen bei Gottesdiensten und gedachten der Toten.

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Tausende Trauernde zündeten Kerzen an. Nach dem Amoklauf waren die Toten in einem Krankenhaus aufgebahrt, Zugang hatten aber nur Angehörige.

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Am Tag nach dem Amoklauf waren die Einwohner der baden-württembergischen Kleinstadt unter Schock. Keiner konnte das Geschehene begreifen.

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Kerzen und Bilder der Opfer erinnern an die unfassbare Tat.

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Reporter berichten vom Wohnort des Attentäter aus, Leutenbach, einem Nachbarschaftsort von Winnenden. Im Hintergrund ist das Elternhaus des 17-Jährigen zu sehen.

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Einen so großen Medienandrang hat die kleine Stadt im Schwäbischen wohl noch nicht gesehen.

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In Winnenden selbst sitzt ein Schüler neben den Kerzen vor der Albertville-Realschule - die Kapuze über den Kopf gezogen, die Hände gefaltet. Das Entsetzen in dem Ort ist groß:

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Schülerinnen stehen vor den Kerzen, wischen sich Tränen aus den Augen. Die Bilder zeigen Jugendliche, ...

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... die um ihre Mitschüler trauern. Die fassungslos sind, ...

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... angesichts der Geschehnisse am 11. März. Am Abend nach der Tat findet in der katholischen Kirche St. Karl Borromäus in Winnenden ein Gedenkgottesdienst statt. Immer wieder brechen ...

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... Menschen weinend zusammen, müssen von Sanitätern aus der Kirche gebracht werden.

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Das Grauen in Winnenden beginnt am Mittwoch, 11. März, um kurz vor 9.30 Uhr. Der 17-jährige Tim K., ein ehemaliger Schüler der Albertville-Realschule, dringt in das Gebäude seiner alten Schule ein.

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Er trägt einen schwarzen Kampfanzug, stürmt in zwei Klassenräume und schießt mit einer großkalibrigen Waffe wild und wahllos um sich. Augenzeugen am Tatort berichten später von Schüssen und Schreien, Schüler rennen um ihr Leben.

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Als Kriseninterventionsteams der Polizei eintreffen, ist Tim K. bereits nicht mehr in der Schule. Er befindet sich auf der Flucht in die Innenstadt von Winnenden. Die Polizei findet die Leichen von neun Schülern und drei Lehrerinnen.

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Auf seinem Weg in die Innenstadt tötet Tim K. einen Mann, der im Zentrum für Psychiatrie gearbeitet hat.

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Unterdessen sperren Kriseninterventionsteams der Polizei das Schulzentrum weiträumig ab.

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Ein Sondereinsatzkommando sucht in der Realschule nach dem Täter. Doch der Amokläufer flüchtet zu Fuß in die Innenstadt.

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Gegen 10 Uhr stürmen Spezialeinheiten der Polizei auch das Elternhaus von Tim K., das sich zwölf Kilometer von der Schule im Stadteil Weiler zum Stein in Leutenbach im Rems-Murr-Kreis befindet.

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Was Tim K. in der Zwischenzeit tut, bleibt zunächst unklar. Nach 12 Uhr zwingt er einen Autofahrer, ihn in Richtung Wendlingen im Landkreis Esslingen zu fahren.

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Unterwegs lässt er den Fahrer aber aussteigen und fährt - von der Polizei verfolgt - selbst weiter zum 40 Kilometer von Winnenden entfernten Wendlingen. Gegen 12.30 Uhr hält Tim K. an einer Bundesstraße nahe einer Autobahnauffahrt an - flieht in das Industriegebiet von Wendlingen und läuft in ein Autohaus. Dort erschießt er einen Mitarbeiter und einen Kunden. Es kommt zu einem Schusswechsel mit der Polizei.

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Um 12.30 Uhr hat der Wahn ein Ende: Tim K. stirbt in dem Schusswechsel mit den Polizisten. Später wird bekannt, dass er dabei zunächst am Bein getroffen wurde. Daraufhin richtete er die Waffe gegen sich selbst. Das Verbrechen löst bundesweit große Bestürzung und tiefe Trauer aus - an der Schule hat jemand Blumen abgelegt.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach angesichts eines der blutigsten Amokläufe in der Geschichte der Bundesrepublik von einem "Tag der Trauer für ganz Deutschland".

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Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) nennt das Blutbad eine "grauenvolle und in keiner Form erklärbare Tat". Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagt am Rande einer Wahlkampfveranstaltung in Kiel: "Ich fühle tiefe Trauer."

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Das Bildungszentrum in Winnenden, in dem sich auch die Albertville-Realschule befindet, besuchen insgesamt 1700 Schüler. Dazu gehören alle Schulformen von Grundschule bis Gymnasium. Die Realschule zählt 600 Schüler.

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Die Tatwaffe, eine großkalibrige Pistole, hatte der Jugendliche Polizeipräsident Jelden zufolge aus seinem Elternhaus. Der Vater besaß demnach als Mitglied des Schützenvereins Leutenbach legal 16 Waffen. Der Täter habe zudem 50 Schuss Munition mitgenommen, sagt der Polizeipräsident.

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Tim K. hatte im vergangenen Jahr an der Albertville-Realschule (im Bild die Turnhalle) seinen Abschluss gemacht. Genauere Angaben zu ihm will die Polizei zunächst nicht machen. Er war aber nicht polizeilich bekannt. Auch die Motive des Täters bleiben zunächst völlig unklar.

dpp

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Die Bluttat ruft Erinnerungen an den Amoklauf von Erfurt wach: Am 26. April 2002 hatte ein ehemaliger Schüler des Gutenberg-Gymnasiums innerhalb weniger Minuten 16 Menschen und dann sich selbst erschossen.

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(sueddeutsche.de/wib)

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