Amokauf an der Virginia Tech:Elf Millionen Dollar für die Opfer

Das Massaker vor einem Jahr gehört zu den schlimmsten Amokläufen in der Geschichte der USA. Nun erhalten die Opfer des Virginia-Tech-Amoklaufs eine Entschädigung. Zugleich werden höhere Forderungen verhindert.

Knapp ein Jahr nach dem Amoklauf an der Virginia Tech University haben sich Überlebende und Angehörige mit dem US-Bundesstaat Virginia auf eine Entschädigungszahlung in Millionenhöhe geeinigt.

Amokauf an der Virginia Tech: 20. April 2007: Studenten umarmen sich auf dem Campus der Virginia Tech und gedenken der Todesopfer, die beim Amoklauf wenige Tage zuvor umkamen. Nun gibt es Entschädigung für Betroffene.

20. April 2007: Studenten umarmen sich auf dem Campus der Virginia Tech und gedenken der Todesopfer, die beim Amoklauf wenige Tage zuvor umkamen. Nun gibt es Entschädigung für Betroffene.

(Foto: Foto: AFP)

Wie die Anwälte der Opferseite am Donnerstag mitteilten, sicherte Virginia den Betroffenen in einer "historischen Einigung auf Entschädigung" elf Millionen Dollar (rund acht Millionen Euro) zu. Schwer verletzte Opfer sollen demnach neben Geld auch eine lebenslange Gesundheitsbetreuung erhalten.

Auch Angehörige sollten Unterstützung erhalten, um das Massaker verarbeiten zu können. Mit der Einigung verzichteten die Betroffenen auf ihr Recht, gegen Virginia zu klagen.

Das Massaker vom 16. April 2007 gehört zu den schlimmsten Amokläufen in der Geschichte der USA, 32 Menschen wurden von dem Täter getötet. Der 23-jährige Student erschoss zunächst in einem Wohnheim zwei Menschen und eröffnete später das Feuer in einem Unterrichtsgebäude.

Der Amokläufer galt als psychisch krank, er brachte sich selbst um. Die Tat hatte Rufe nach strengeren Waffengesetzen lauter werden lassen. Beide Seiten hätten monatelang an einer "vernünftigen Entscheidung" gearbeitet, sagte Virginias Gouverneur Tim Kaine. Die Einigung gehe auf die Bedürfnisse und Interessen der Opfer nach "diesem schrecklichen Ereignis" ein.

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