Algerien/Mali:Eine der Sahara-Geiseln gestorben

Eine der seit Februar in der Sahara vermissten deutschen Geiseln ist nach ARD-Informationen an einem Hitzschlag gestorben. Der Fernsehsender berichtete, die Leiche der Frau sei wahrscheinlich von den Entführern in der Wüste begraben worden.

Der Name der Toten war zunächst nicht bekannt.

Wie die ARD weiter berichtete, gehen die Sicherheitsbehörden fest davon aus, dass sich die Geiseln inzwischen in Mali befinden. Zuvor hatten algerische Medien berichtete, Entführer und Geiseln befänden sich weiterhin auf algerischem Boden.

Der algerische Innenminister hatte am Montag Zeitungsberichte dementiert, wonach die vor fünf Monaten als Geiseln genommenen Sahara-Touristen bald in Mali freigelassen werden sollen.

Mourredine Yazid Zerhouni sagte nach einem Bericht der Zeitung El Watan, er habe keine derartigen Informationen. Auch das Auswärtige Amt bestätigte Berichte über Verhandlungen zwischen Sicherheitskräften und den Kidnappern nicht.

Noch immer 15 Geiseln vermisst

Insgesamt werden seit rund fünf Monaten 15 Urlauber in der Sahara-Region vermisst. Dabei handelt es sich um 10 Deutsche, 4 Schweizer und einen Niederländer. 17 weitere Urlauber waren Mitte Mai befreit worden.

Die Regierung in Algier macht die islamistische Salafisten-Gruppe für Predigt und Kampf (GSPC) für die Entführung verantwortlich. Der Gruppe werden Kontakte zum Terrornetzwerk al Qaida nachgesagt.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: