Nach Erdbeben:Tsunami-Warnung für Alaska wieder aufgehoben

  • Grund für die Tsunami-Warnung war ein Erdbeben, das sich zuvor an der Küste Alaskas ereignet hat.
  • Das Beben hatte eine Stärke von 7,8 bis 8,0.

Nach einem Erdbeben vor Alaska hat das US-Tsunami-Warnzentrum seine Warnung für Alaska und die Westküste Kanadas wieder aufgehoben. Eine vorherige Warnung für Hawaii wurde bereits am Dienstagmittag (deutsche Zeit) wieder zurückgenommen.

Das Zentrum des Bebens um 10.31 Uhr mitteleuropäischer Zeit lag nach Angaben des Geologischen Dienstes der USA 278 Kilometer südöstlich von Kodiak in Alaska in einer Tiefe von 25 Kilometern. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam gab die Stärke des Bebens mit 7,8 an. Die US-Ozean- und Atmosphärenbehörde NOAA sprach von einer Stärke von 8,0. Von Opfern oder Schäden war zunächst nichts bekannt. In Kodiak verspürten die Menschen laut Augenzeugen einen leichten Erdstoß. Auf das Hauptbeben folgten mehrere Nachbeben mit Stärken zwischen 4 und 5.

Der US-Wetterdienst hatte in seiner Warnung mitgeteilt, dass "basierend auf den verfügbaren Daten von diesem Erdbeben ein Tsunami ausgelöst worden sein könnte, der Küsten auch weit entfernt vom Epizentrum zerstören könnte". Die Warnung galt für die kanadische Provinz Britisch-Kolumbien, den Süden und Südosten Alaskas, die Alaska-Halbinsel und die Inselkette Aleuten. Die Behörden auf Kodiak riefen daraufhin Bewohner niedrig gelegener Bereiche auf, sich in Sicherheit zu bringen. Das Warnzentrum forderte außerdem zu erhöhter Wachsamkeit an der gesamten US-Westküste auf.

Das Epizentrum des Bebens lag im sogenannten Pazifischen Feuerring. Dieser Ring rund um den Pazifischen Ozean ist geologisch eine der gefährlichsten Regionen der Erde, weil an ihm verschiedene Platten der Erdkruste aufeinandertreffen. Immer wieder kommt es zu tektonischen Verschiebungen, die Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis zur Folge haben. Der mehr als 40 000 Kilometer lange "Feuerring" reicht von der süd- und nordamerikanischen Westküste über Alaska, Russland, Japan bis hin nach Südostasien.

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