Aktiver Vulkan:Ascheregen bedroht indonesische Dorfbewohner

Der Mount Sinabung kommt nicht zur Ruhe: Tausende Indonesier fliehen seit Wochen vor dem aktiven Vulkan, der unaufhörlich glühende Asche spuckt. Die fruchtbare Gegend um den Berg gleicht mittlerweile einer Mondlandschaft.

Der Vulkan Sinabung auf der indonesischen Insel Sumatra spuckt große Mengen Asche. Im Inneren des 2460 Meter hohen Bergs rumort es, Gasfontänen schießen aus dem Krater kilometerweit in die Luft.

Tausende Anwohner mussten bereits wegen immer neuen Eruptionen fliehen. Viele sind in öffentlichen Gebäuden in einiger Entfernung untergebracht.

Wenn die Asche sich legt, ist häufig ein glühender Lavastrom am Berg sichtbar. 60 solcher Ströme, bis zu fünf Kilometer lang, gab es nach Angaben der Katastrophenbehörde schon.

Der Vulkan hatte mehr als 400 Jahre geruht, bevor er im August 2010 wieder ausbrach und 30.000 Menschen in die Flucht trieb. Inzwischen mussten erneut 22.000 Bewohner der Umgebung ihre Häuser verlassen.

Sie bauen an den fruchtbaren Hängen des Berges seit Jahrhunderten Kaffee, Kakao und Orangen an. Dort zu sein ist seit dem erneuten Ausbruch lebensgefährlich. Die glühende Asche kann selbst für Menschen zur Gefahr werden, die in ihren Häusern Schutz suchen.

Auch über dem fast 2900 Meter hohen Marapi etwa 600 Kilometer weiter südlich standen in den vergangenen Tagen mehrfach Rauchwolken. Der Marapi ist einer der aktivsten Vulkane Indonesiens. Insgesamt gibt es im Land 130 aktive Vulkane.

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