Bei der Suche nach der Ursache des Absturzes einer Air-France-Maschine über dem Atlantik vor knapp zwei Jahren haben die Ermittler auch den zweiten Flugschreiber geborgen.
Der Stimmenrekorder für die Aufzeichnungen der Gespräche im Cockpit sei im Meer gefunden und an die Oberfläche geholt worden, teilte die französische Flugermittlungsbehörde BEA mit. Das Gerät ist laut BEA-Chef Jean-Paul Troadec in gutem Zustand.
Am Sonntag war es den Suchtrupps bereits gelungen, den Flugdatenschreiber aus 4000 Meter Tiefe zu bergen. Mit beiden Flugschreibern können die Ermittler nun hoffen, das Rätsel um den Absturz der Maschine zu lösen, sofern die Daten der Rekorder lesbar sind.
Beide Geräte sollen nun schnellstmöglich nach Frankreich gebracht und untersucht werden.
Die Airbus-Maschine der Air France war am 1. Juni 2009 auf dem Flug von Rio de Janeiro in Brasilien nach Paris verunglückt. Bei dem Absturz starben alle 228 Insassen des Flugzeugs, darunter 28 deutsche Passagiere.
Als ein Grund für das Unglück waren nach bisherigen Untersuchungen fehlerhafte Messungen der Geschwindigkeitssensoren ausgemacht worden, die möglicherweise in großer Höhe vereisten. Dies allein kann den Ermittlern zufolge den Absturz aber nicht erklären - das allein dürfte nie zu solch einer Katastrophe führen. Zuvor hatte es nicht einmal ein Notsignal gegeben.