Air Berlin:Passagiere entdecken Loch in Flugzeugwand

Passagiere entdecken vor Air-Berlin-Flug Loch im Flugzeug

Das von einem Passagier aufgenommene Foto zeigt ein Loch im Rumpf eines Flugzeugs auf dem Vorfeld des Flughafens in Düsseldorf.

(Foto: dpa)

Gäste eines Fliegers von Düsseldorf nach Stuttgart behaupten, den Start in dem lädierten Flugzeug verhindert zu haben. Air Berlin sagt, der Pilot sei mit der Begutachtung noch nicht fertig gewesen.

Die Reise soll von Düsseldorf nach Stuttgart gehen. Ein Inlandsflug, wie er mehrmals täglich stattfindet, durchgeführt von der Fluggesellschaft Air Berlin. Die Passagiere zeigen ihre Tickets vor, wollen in den Flieger einsteigen - und sehen ein Loch in der Außenhaut des Rumpfes. Die Szene spielte sich bereits am vergangenen Sonntag ab. Was nun für Diskussionen sorgt, ist die Aussage einiger Fluggäste, sie hätten die Besatzung erst überreden müssen, nicht in dem lädierten Flieger zu starten.

Einer der Passagiere schreibt auf Facebook, die Besatzung habe das Loch zunächst ignoriert. Das Bodenpersonal habe auf Hinweise der Fluggäste entgegnet, man solle einsteigen und "Vertrauen" in die Crew haben. "Erst auf massives Drängen von mir und einem weiteren Passagier hat der Kapitän sich das Flugzeug erneut von außen angeschaut", heißt es in dem Beitrag. Dann sei der Flug abgesagt worden.

Air Berlin bestätigt, dass es das Loch gab und erklärt den Vorfall in einer Stellungnahme folgendermaßen: Der Kapitän habe die routinemäßige Kontrolle des Flugzeugs vor dem Start, den sogenannten Walk Around, begonnen, als schon Passagiere an Bord gehen durften. "Während des Boardings unterbrach der Kapitän den Walk Around, um weitere Flugvorbereitungen im Cockpit vorzunehmen. Dann setzte der Kapitän den Walk Around fort und erklärte schließlich das Fluggerät für fluguntauglich." Es sei nie geplant gewesen, mit dem beschädigten Flugzeug zu starten.

Das defekte Flugzeug gehörte den Angaben zufolge nicht zur Air-Berlin-Flotte. Die Airline habe es von der italienischen Mistral Air gechartert, hieß es. Ein Ersatzflugzeug brachte die Reisenden schließlich gut zweieinhalb Stunden verspätet nach Stuttgart.

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