Dass Bankräuber bisweilen auch vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken, um an ihre Beute zu kommen, ist bekannt. Doch das, was sich bei einem Überfall auf ein Geldinstitut im Norden Afghanistan abgespielt hat, zeugt von einer bislang wohl noch nicht da gewesen Brutalität und Skrupellosigkeit: In Masar-i-Sharif haben Räuber die Wachbeamten einer Bank erst vergiftet - und dann enthauptet.
Mitarbeiter der Filiale der Kabulbank in der Provinzhauptstadt hätten die sechs Leichen am Dienstagmorgen gefunden, sagte ein Polizeisprecher. Die Ganoven ließen einen sechsstelligen Bargeldbetrag - umgerechnet etwa 200.000 Euro - in der Landeswährung Afghani und Dollar mitgehen.
Nach ersten Erkenntnissen vergifteten die Bankräuber das Abendessen der sechs Männer eines privaten Sicherheitsdienstes und köpften sie im Anschluss.
Die Bundeswehr unterhält in Masar-i-Sharif ein Feldlager.