Ärger mit Behörden in Australien:Johnny Depp - Nicht ohne meine Hunde

Johnny Depp

Hat in Australien Ärger wegen der illegalen Einfuhr seiner beiden Vorkshire-Terrier: Johnny Depp.

(Foto: AP)

Weil Johnny Depp die strengen australischen Einfuhrbedingungen umgehen wollte, schleuste er seinen beiden Hunde illegal mit dem Privatjet ein. Jetzt hat er massiven Ärger mit der Justiz - im schlimmsten Fall droht dem Schauspieler sogar Gefängnis.

Was ist passiert?

Johnny Depp, der sich derzeit für Dreharbeiten für den fünften Teil von Fluch der Karibik in Australien aufhält, hat dort massiven Ärger mit der Justiz. Ihm droht eine Geldstrafe von 340 000 australischen Dollar (etwa 240 000 Euro) - oder schlimmstenfalls bis bis zehn Jahre Gefängnis.

Um welches Vergehen geht es?

Der Hollywood-Schauspieler wollte seine beiden Hunde Boo und Pistol an Bord seines Privatjets nach Australien bringen lassen. Dummerweise ist die unangemeldete Einfuhr von Tieren in das Land streng verboten. Katzen und Hunde, die aus den USA einreisen, müssen eigentlich zehn Tage in Quarantäne verbringen, um die Einschleppung von Krankheiten zu verhindern. Das war Depp wohl zu umständlich.

Wie haben die australischen Behörden reagiert?

Mit der vollen Härte des Gesetzes. Wie die Zeitung Sydney Morning Herald schreibt, hat ein Regierungsbeamter am Dienstag bestätigt, dass dem Schauspieler tatsächlich eine Haftstrafe drohen könnte. Das habe eine Anhörung vor dem zuständigen Senatsausschuss in der Hauptstadt Canberra ergeben, wo der Fall verhandelt wird.

Landwirtschaftsminister Barnaby Joyce drohte sogar mit einer noch drakonischeren Strafe. Sollten die Hunde nicht schnellstes außer Landes geschafft werden, würden sie eingeschläfert, so der Politiker.

Am vergangenen Freitag dann wurde die Abschiebung der beiden Tiere vollzogen. Wiederum an Bord eines Flugzeuges, in dem auch Depps Frau Amber Heard saß, verließen die Hunde Australien und kehrten nach Kalifornien zurück.

Was sagt die Öffentlichkeit?

Die rigorose Haltung der Behörden führte im Internet zu erregten Protesten. Eine Onlinepetition wurde vergangene Woche innerhalb weniger Stunden von Tausenden Unterstützern unterzeichnet. "Hab Erbarmen, Barnaby, töte diese süßen Welpen nicht", hieß es in dem Aufruf. Auch bei Twitter sorgte der Fall unter dem Stichwort "WarOnTerrier" für hitzige Debatten.

Der populäre Radiomoderator Kyle Sandilands nannte Joyce angesichts der Todesdrohungen gegen die Hunde einen "absoluten Clown". "Sie klingen wie ein Idiot", sagte der Sandilands über den Minister. Joyce ist jetzt um Schadensbegrenzung bemüht. Es sei ihm "selbstverständlich" lieber, wenn die Tiere nicht eingeschläfert würden. Allerdings ließe sich dies nicht ausschließen, da auch die USA die Einreise verweigern könnten. Joyce sagte, er sei "ernsthaft besorgt", dass Depp sich auch in seinem Heimatland nicht an die Regeln gehalten habe und die Terrier nun "staatenlos" seien.

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