Abschluss der Ermittlungen:Felix kletterte in den Brunnen

Der 14-jährige Felix von Quistorp hat seinen Unglückstod selbst verschuldet. Nach Rekonstruktion der Polizei stieg er in den Schacht und stürzte ab.

Der in einem Brunnen ertrunkene Felix von Quistorp ist beim Erkunden des Brunnenschachtes verunglückt. Nach den Ermittlungen schließt die Polizei aus, dass der 14 Jahre alte Junge in den tiefen Brunnen gefallen ist.

Abschluss der Ermittlungen: Felix von Quistorp war bei Ertrinken bewusstlos.

Felix von Quistorp war bei Ertrinken bewusstlos.

(Foto: Foto: dpa)

Den Ermittlungserkenntnissen zufolge habe sich der Junge durch eine Lücke in der Brunnenabdeckung gezwängt und sei in den etwa zehn Meter tiefen Schacht geklettert. Dabei sei er abgerutscht und in den Tod gestürzt.

Die bei der Obduktion festgestellten Schürf- und Platzwunden seien nicht so erheblich, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. "Ein Fall aus zehn Metern hätte viel schlimmere Verletzungen verursacht."

Weil der 1,80 Meter große Junge durch seine Verletzungen das Bewusstsein verlor, ertrank er in dem nur 1,50 Meter tiefen Wasser.

Es wird keine weiteren polizeilichen Ermittlungen geben.

Als ein Polizeitaucher die Leiche am Mittwoch fand, war zunächst unklar, wie Felix in den mit Holzbohlen abgedeckten Brunnen fallen konnte.

Auch war der Unglücksort in einem alten Kellergewölbe unweit des großväterlichen Schlosses Weihenstephan seit dem spurlosen Verschwinden des Jungen vor einer Woche mehrfach von der Polizei untersucht worden.

"Wir haben den Jungen bei den vorherigen Durchsuchungen des Kellers und des Brunnens nicht gefunden, weil wir da noch nach einem lebenden Felix gesucht und ihn auch gerufen haben. Am Mittwoch aber haben wir die Suche auf einen toten Felix ausgerichtet und nach einem Leichnam gesucht", sagte der Polizeisprecher und erklärte damit, weshalb der Junge erst gefunden wurde, nachdem er bereits eine Woche tot in dem Brunnen gelegen hatte.

Der Schüler aus Potsdam hatte die Weihnachtsfeiertage bei seinem Großvater auf Schloss Weihenstephan verbracht und war am 28. Dezember spurlos verschwunden. Groß angelegte Suchaktionen blieben zunächst ohne Erfolg. Die Polizei ging davon aus, dass der Junge weggelaufen war.

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