Abschied von Adolf Merckle:"Einen neuen Himmel"

Fast 2000 Menschen nahmen in Blaubeuren Abschied von Adolf Merckle: Der von der Finanzkrise betroffene Milliardär hatte sich umgebracht.

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Abschied von einem toten Milliardär: Am Montag haben Bekannte, Freunde und Mitarbeiter gemeinsam mit der Familie in einem Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche von Blaubeuren um den toten schwäbischen Milliardär Adolf Merckle getrauert. Er hatte vor einer Woche Selbstmord begangen, nachdem er die Kontrolle über sein Firmengeflecht an die Banken verloren hatte.

Foto: dpa; ein Holzkreuz erinnert an der Eisenbahnstrecke bei Blaubeuren an den Freitod des Milliardärs Adolf Merckle.

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Zu der Beerdigung am Montag kamen die Trauergäste in Scharen. Insgesamt mehr als 1500 Gäste verfolgten den Gottesdienst in der Stadtkirche Blaubeuren.

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Kurz vor Beginn des Gottesdienstes kommt Merckles Frau Ruth in Begleitung der Kinder Jutta, Ludwig, Philipp Daniel und Tobias (v. li.) zu der Trauerfeier für ihren Mann.Tobias Merckle las im Rahmen des Gottesdiensts aus der Bibel: "Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr."

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Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger schickte ein Trauergebinde.

"Was einen solchen willensstarken und Gott sich verantwortlich fühlenden Mann dazu gebracht hat, sich selbst das Leben zu nehmen, werden wir Menschen niemals bis ins Tiefste erkennen", sagte der ehemalige Landesbischof Gerhard Maier in seiner Predigt. Er erinnerte als Merckel als Naturliebhaber, der zusammen mit seiner Frau neun Sechstausender-Gipfel bestiegen habe.

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Ein Porträtfoto des Unternehmers stand am Montag neben seinem Sarg. Der 74-jährige Merckle hatte vor einer Woche Selbstmord begangen, weil er es nicht verkraftet hatte, nach fehlgeschlagenen Börsenspekulationen die Kontrolle über seine Gruppe zu verlieren.

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Die Entwicklung der vergangenen Monate, die internationale und nationale Finanzkrise, die Notlage der Firmen waren bedrückende Faktoren, sagte der ehemalige Landesbischof in seiner Predigt. "Dass er, der sonst half und so hoch geachtet wurde, jetzt keine solche Hilfe entdeckte, dass er auf das Ausbleiben von Solidarität und verletzende Kommentare stieß, muss ihn im Innersten verwundet haben."

Noch vor seinem Selbstmord hatte Merckle die Einigung mit den Banken selbst unterschrieben. Damit besiegelte er die Zerschlagung seiner finanziell schwer angeschlagenen Gruppe. Am vergangenen Mittwoch - zwei Tage nach Merckles Selbstmord - gewährten die rund 30 Gläubigerbanken den rettenden Überbrückungskredit. Allerdings muss der Pharmahersteller ratiopharm verkauft werden und die Familie hat nicht mehr das Sagen.

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