Tradition in Japan:Bräutigame statt Schneebälle

Liebesbeweis mal anders: Nach einem 300-jährigen Brauch haben sich in Japan frischgebackene Ehemänner einen fünf Meter hohen Hang hinunterwerfen lassen.

Die einen werfen im Winter mit Schneebällen, die anderen ihre Ehemänner: In Japan haben Bewohner eines tief eingeschneiten Städtchens der Provinz Niigata einem jahrhundertealten Brauch folgend frischgebackene Ehemänner von einem fünf Meter hohen Steilhang herab in dicke Schneehaufen geworfen, wie die Zeitung Mainichi Shimbun am Mittwoch berichtete.

Das jährlich zum neuen Jahr im Ort Matsunoyama veranstaltete "mukonage" (Bräutigamwerfen) soll dem Paar Glück in der Ehe bringen. Dem 300-jährigen Brauch nach stammt der Bräutigam von außerhalb und kommt zum ersten Neujahr nach der Hochzeit eigens für das Spektakel in den Heimatort der Braut.

In diesem Jahr wurden am Dienstag gleich zwei Männer "Opfer" des Schneeweitwurfs. Trotz der beachtlichen Höhe von fünf Metern brauchen sie keine Angst vor Verletzungen haben, da sie im weichen Schnee landen. Unten warten zudem ihre Frauen, die sie glücklich ausbuddeln.

© sueddeutsche.de/dpa/ihe - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: