Bremen:Schüler bei Explosion von selbstgemischtem Sprengstoff verletzt

Mit der Sprengkraft hatte er nicht gerechnet: Ein Bremer Schüler hat im Chemieunterricht selbstgebastelten Sprengstoff angezündet. Mit explosiven Folgen. Nun muss der 18-Jährige im Krankenhaus behandelt werden.

Ein 18-jähriger Schüler aus Bremen hat sich während des Unterrichts durch die Explosion eines selbstgemischten Sprengstoffs verletzt. Wie die Polizei mitteilte, hatte er die Mixtur zu Hause nach einer Internetanleitung angefertigt, in einer Plastikdose in die Schule gebracht und in einer Chemiestunde mit einem Feuerzeug angezündet. Er habe nicht mit der starken Sprengkraft seiner Mischung gerechnet.

Bei dem Vorfall erlitt der Schüler den Angaben zufolge Schnitt- und Platzwunden, er musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Ein Klassenkamerad trug eine leichte Verletzung am Rücken davon. Im Zimmer des Jugendlichen und in einem Gartenhaus an seiner Wohnadresse stellten Polizisten bei einer Durchsuchung weitere verdächtige Stoffe sicher. Als Spezialisten die Chemikalien kontrolliert abbrannten, kam es zu einer Explosion mit meterhoher Stichflamme.

Gegen den 18-Jährigen läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Sein Laptop wurde als Beweismittel beschlagnahmt. Die Beamten warnten in diesem Zusammenhang eindringlich vor dem Experimentieren mit gefährlichen Chemikalien. Die von dem Jugendlichen angefertigte Mischung hätte sich unter anderem allein durch Austrocknen von selbst entzünden können.

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