Am Montagnachmittag hat ein Mann versucht, in den Justizpalast an der Prielmayerstraße einzudringen. Der offenbar geistig Verwirrte hatte zwei Waffen dabei, konnte jedoch überwältigt werden.
Gegen 16 Uhr betrat der 58-Jährige den Justizpalast und erklärte am Eingang dem Pförtner, dass er eine Rechtsberatung brauche. Dieser erklärte, dass dies nur zu einem vereinbarten Termin möglich sei.
Der Mann ging daraufhin vor der Sicherheitsschleuse auf und ab - und furchtelte plötzlich mit einer Waffe herum. Er zielte auf die Glasscheibe in der Zugangstür und drückte mehrmals ab. Es löste sich allerdings kein Schuss. Wie sich später herausstellte, waren fünf Schuss Munition in der Pistole.
Anschließend legte er die Pistole beiseite - zog dafür ein Messer heraus und eine echt aussehende Feuerzeugpistole. Auch diese beiden Gegenstände legte er in das Schubfach zum Pförtnerraum.
Durch alarmierte Justizwachtmeister und das Sicherheitspersonal konnte der Mann überwältigt und festgenommen werden. Es ist Haftbefehl erlassen worden.
1988 stand der Mann in einem Zivilverfahren vor dem Oberlandesgericht München. Dem Pförtner sagte er, er wolle mit dem Richter sprechen, der ihn damals verurteilt hatte und ihn um seine Existenz gebracht hätte. Der Richter ist allerdings längst in Ruhestand.