Zivilcourage:Fahrgäste helfen bedrängten Frauen

Beispielhafte Zivilcourage haben mehrere S-Bahn-Fahrgäste am Freitagmorgen gezeigt und damit Übergriffe auf mehrere Frauen verhindert. Der Tatverdächtige konnte nach einem Notruf über die Nummer 110 festgenommen werden. Gegen 6.35 Uhr befanden sich mehrere Personen am S-Bahnhaltepunkt Moosach. Ein Mann redete mit einer Frau. Diese wies ihn mit einem auch für andere Reisende vernehmbar lauten "Ich habe Nein gesagt!" ab. Daraufhin kam eine weitere Frau zu Hilfe. Sie forderte den Mann auf: "Lassen Sie die Frau in Ruhe!" Der Mann wandte sich von beiden Frauen ab und suchte sich eine 22-jährige Moosacherin als nächstes Opfer. Nach einem kurzen Gespräch soll er sie bedroht haben. Wieder griff ein weiblicher Fahrgast ein, rief der 22-Jährigen einen vermeintlich persönlichen Gruß zu und holte sie so vorbildlich aus der bedrohlichen Situation heraus. In der stadteinwärts fahrenden S1 begann der 39-Jährige obszön herumzuschreien und bedrängte zwei Mädchen. Eine 52-jährige Frau aus Freising informierte daraufhin per Notsprecheinrichtung den Triebfahrzeugführer, andere Reisende wählten die 110.

Für die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den 39-Jährigen sucht die Bundespolizei (Telefon 089/51 55 50 111) nun nach Personen, die sachkundige Informationen beisteuern können, und nach möglichen weiteren Opfern.

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