Der Intendant der Bayerischen Staatsoper, Nikolaus Bachler, hat in einem Interview mit sueddeutsche.de erzählt, was er über die Stadt denkt:
"Wenn man sich neu verliebt, ist erst einmal alles wunderbar. Ich finde momentan alles toll an München, weil die Stadt eben meine neue Geliebte ist.
München ist keine Metropole. Das wirkt sich sehr aus. München ist einerseits sehr dörflich, andererseits sehr international.
Das Leben findet in München - wie in Italien - grundsätzlich draußen statt. Wenn die Scheichs an die Maximilianstraße kommen, oder Italiener, oder Fußballfans, dann sieht man sie. In Wien sieht man das alles nicht, weil in Wien das Leben drinnen stattfindet. Dort hat man das Gefühl, da sind gigantische Fassaden eines ehemaligen Weltreichs und alles, was sich abspielt, passiert dahinter. Und dann hier in München: dieser ganze Schick, jeder zeigt alles her; seinen Lamborghini, den er noch nicht ganz bezahlt hat, seine neuen Klamotten. Ich wohne zum Beispiel in Schwabing. Als ich gestern nacht nach Hause gegangen bin dachte ich mir: "Was müssen die Menschen alle viel Geld haben hier!" - auch die Studenten, die tun so, als wären sie alle reich und leben wunderbar."
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