Wunschmaschinen in München:Der Marlboro-Mann am Kreuz

Wandbilder aus PVC-Teppichen, ein gekreuzigter Cowboy und im Tattoo-Stil gravierte Waschbecken. Bei ihrer Ausstellung zeigen Bernhard Lehner und Jarek Piotrowski Außergewöhnliches.

Beate Wild

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Wandbilder aus PVC-Teppichen, ein gekreuzigter Marlboro-Mann und im Tattoo-Stil gravierte Waschbecken. Bei ihrer Ausstellung zeigen Jarek Piotrowski und Bernhard Lehner Außergewöhnliches.

Kommt man dieser Tage an der Galerie Andreas Höhne im Glockenbachviertel vorbei, bleibt man überrascht stehen. Im Schaufenster der Galerie hängen riesige Bilder, die an überdimensionale Scherenschnitte erinnern - allerdings viel filigraner. Bei genauerem Hinsehen ...

Fotos: Petr Neuberger

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... entpuppen sich die Bilder als herkömmliche PVC-Teppiche (die schwarzen mit den runden Punkten drauf), die von Bernhard Lehner und Jarek Piotrowski kunstvoll bearbeitet wurden. In mühevoller Kleinstarbeit haben die beiden Künstler Motive in die Plastikböden geschnitten. Die Bilder ...

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... kann man an die Wand hängen, doch im Fenster entfalten sie ein wunderschönes Licht- und Schattenspiel. "Wunschmaschinen" heißt die Ausstellung der beiden. "Weil der Betrachter in die Objekte seine Wünsche projizieren kann", sagt Piotrowski. Diese Maschinen funktionieren nur in der sehnsüchtigen Vorstellung des Betrachters, im seinem Wunsch nach Bewegung, nach möglichen oder unmöglichen Territorien. So auch ...

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... die aus ausrangierten Waschbecken entstandenen Plastiken. In die Oberfläche des "Taufbeckens" - wie Piotrowski es nennt - haben sie Bilder eingraviert: Herzen, Engel, Heilige. Wollen die Künstler provozieren damit? Nein, winkt Piotrowski ab, man habe einfach versucht, Alltagsgegenstände in einen neuen Kontext zu bringen. Das Waschbecken ist eben nun ein Taufbecken. Ein weiteres ...

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... Teppichmotiv ist das brennende Herz. Aber kein symbolisches Herz, ...

Im Bild die beiden Künstler: Bernhard Lehner (links) und Jarek Piotrowski (rechts).

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... sondern ein "echtes" menschliches Herz. Ein bisschen erinnert dieses Wandmotiv an ein übergroßes Tattoo. Ein weiteres Highlight der Ausstellung ...

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... ist der Marlboro-Mann am Kreuz. Aus der Ferne betrachtet, sieht man nur den weltbekannten Cowboy aus der Werbung. Doch wer ...

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... nahe vor dem Objekt steht, erkennt ein Bild im Bild: Der Zigaretten-Cowboy am Kreuz, einsam und sterbend. "Der Marlboro-Mann ist für mich ein Opfer", sagt Piotrowski. "Er hat ein Leben lang mit dem Image als rauchender Cowboy gelebt und starb am Ende an Lungenkrebs."

Das Motiv des Gekreuzigten ist im Übrigen getackert - mit einem im Baumarkt erhältlichen Tacker.

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Desweiteren gibt es noch totemische Figuren zu sehen, die rätselhafte Worte tragen: "Silence hereditary" - vererbliche Stille. Wie das zu verstehen ist, liegt wieder am Betrachter. Die Wunschmaschinen-Ausstellung ...

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... in der Galerie Andreas Höhne, Am Glockenbach 6, ist noch bis 29. Mai 2010 zu sehen.

Weitere Infos unter: www.galerie-hoehne.de

Fotos: Petr Neuberger

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