Zuzug:Bevölkerungsrekord im Landkreis

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Die Einwohnerzahl im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen knackt die 125 000er-Marke. Die stärksten Zuwächse gibt es in den Städten - und in Reichersbeuern.

Von David Costanzo, Bad Tölz-Wolfratshausen

Der Landkreis wächst und wächst: Lebten in den Achtzigerjahren noch keine 100 000 Menschen zwischen Icking und Lenggries, hat die Bevölkerungszahl nun erstmals die 125 000er-Marke geknackt. Genau 125 441 Personen lebten zum Stichtag 30. Juni 2016 im Kreis, meldet das Landratsamt. Das sind 1706 Menschen mehr als ein Jahr davor und entspricht einem Wachstum von 1,4 Prozent. Damit hätte sich der Trend zwar etwas abgeschwächt, da im Vorjahr der Anstieg noch bei zwei Prozent lag - einen Bevölkerungsrekord bedeutet der neue Stand dennoch.

Eine genaue Analyse liegt noch nicht vor. Das Wachstum dürfte jedoch einmal mehr das Ergebnis des Zuzugs sein - und damit der Beliebtheit des Landkreises und des gesamten Ballungsraums: In den vergangenen Jahren zogen nämlich jeweils deutlich mehr Menschen her als fort. Aus sich heraus wäre die Bevölkerungszahl übrigens gesunken, da es seit Jahren mehr Todesfälle als Geburten gibt.

Die Entwicklung fällt in den Gemeinden recht unterschiedlich aus. Zahlenmäßig verbuchen die drei Städte im Kreis die meisten Neubürger: Allen voran wächst Wolfratshausen am stärksten - um 229 Menschen auf 18 402 Einwohner. Geretsried folgt mit einem Plus von 220 auf nun 24 384 Einwohnern. Bad Tölz begrüßt unterm Strich 217 weitere Bewohner, die Einwohnerzahl liegt nun bei 18 472. Gemessen an der Größe der Städte fällt der Zuwachs mit einem Prozent jedoch vergleichsweise gering aus.

Dafür gibt es prozentual gemessen einen unangefochtenen Spitzenreiter: Reichersbeuern ist im vergangenen Jahr um 219 Personen gewachsen - auf 2530 Einwohner. Das entspricht einem Anstieg um neun Prozent. Auf Zuwächse um immerhin drei und vier Prozent kommen die Jachenau (plus 30 Einwohner auf 868), Kochel am See (plus 112 auf 4104) und Eurasburg (plus 143 auf 4400). Diese drei Gemeinden machen allerdings damit nur Verluste aus dem Vorjahr wieder wett.

Mit drei Prozent überdurchschnittlich fällt der Anstieg noch in Bichl (plus 61 auf 2200) und Bad Heilbrunn (plus 129 auf 3909) aus. Etwas über dem Schnitt liegen mit zwei Prozent Benediktbeuern (plus 67 auf 3626), Gaißach (plus 65 auf 3144) und Lenggries, das sein Überwinden der 10 000er-Marke längst selbst verkündet hat (plus 183 auf 10 041).

Um rund ein Prozent wachsen Dietramszell (plus 34 auf 5442), Greiling (plus 8 auf 1460), Königsdorf (plus 36 auf 3079), Sachsenkam (plus 16 auf 1316) sowie Wackersberg (plus 39 auf 3545). Kaum Wachstum gibt es in Icking (plus 18 auf 3738).

Einen Rückgang der Bevölkerung haben die Statistiker jedoch auch beobachtet - und zwar in Egling (minus 65 auf 5398), Münsing (minus 47 auf 4203) und prozentual mit einem Minus von vier Prozent am stärksten in Schlehdorf (minus 44 auf 1180).

© SZ vom 04.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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