Zustimmung im Bauausschuss:Plan für Wandelhalle und Kurhotel Eberl

Ohne große Debatte haben die Tölzer Stadträte im Bauausschuss am Dienstag dem Bebauungsplan "Sondergebiet Bäderviertel Mitte" zugestimmt. Der gilt für die denkmalgeschützte Wandelhalle und den Sitz der Jod AG, außerdem für das Gelände des Kurhotels Eberl, das sich nordwestlich an die Wandelhalle anschließt. Auf dem gesamten Areal schreibt die Stadt eine touristische Nutzung vor.

Vor allem die Jod AG, die in die Wandelhalle gerne Wohnungen einbauen möchte, widersetzt sich diesem Ziel. Über ihre Rechtsanwältin begründet sie ihre Kritik in einer seitenlangen Stellungnahme mit den gleichen Argumenten wie schon beim Bebauungsplan "Sondergebiet Bäderviertel", der für das ehemalige Hotel Jodquellenhof und für das frühere Spaßbad Alpamare gilt. Vereinfacht ausgedrückt: Der Tourismus in Bad Tölz sei angesichts rückläufiger Gästezahlen nicht zukunftsfähig, weshalb neue Hotels auch nicht wirtschaftlich zu führen seinen. Die Stadt beharrt hingegen auf dem gegenteiligen Standpunkt. "Es gibt sehr wohl Tourismus", wiederholte Bauamtsleiter Christian Fürstberger im Bauausschuss.

Für das Kurhotel Eberl gilt die Regelung: Das geplante Wohnbauprojekt auf dem Gelände soll gebilligt werden, weil daneben auch neue Ferienwohnungen und sogar ein Ausbau des Hotels geplant sind. "Es schaut sehr gut aus, dass diese Investitionen kommen", sagte Fürstberger. Ausgenommen von dem Bebauungsplan ist indes die Gärtnerei Schmidl an der Ludwigstraße. Dieses Grundstück sei "für eine touristische Nutzung zu klein", erklärte der Bauamtsleiter.

Die Stadt stellt in diesem Fall einen einfachen Bebauungsplan auf. Fürstberger begründete dies damit, dass mangels Projekten ja noch keine Baulinien oder Baugrenzen abzusehen seien. "Wir können dazu keine Aussagen treffen, weil wir nicht wissen was kommt", sagte er. Festgelegt werde daher - anders als in einem qualifizierten Bebauungsplan - nur die Art der baulichen Nutzung.

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