Zensus: Ergebnisse:Katholischer als der Freistaat

Die Volkszählung bringt im Landkreis eine Reihe interessanter Daten hervor - und lässt die Zahl der Landkreisbürger sogar schrumpfen.

Von Birgit Lotze

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Statistiker legen Ergebnisse der Volkszählung vor

Quelle: dpa

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Laut der Volkszählung leben im Landkreis 3000 Einwohner weniger, als das Bayerische Landesamt für Statistik im gleichen Jahr ermittelt hat. 119 178 Einwohner wurden am Stichtag - dem 9. Mai 2011 - gezählt. Fest steht nach der Volkszählung: Jeder hundertste Bayer wohnt im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Guenzlhofen: Katholische Kirche St. Margareta / SKANDAL / UNTERSCHLAGUNG

Quelle: Johannes Simon

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Die Region ist sehr katholisch - noch katholischer als der Freistaat insgesamt. 57,5 Prozent der Einwohner gehören diesem Glauben an, in der evangelischen Kirche sind nur 15,3 Prozent. In Bayern liegen diese Werte bei 54,8 und 20,7. Vor allem auf dem Land ist die katholische Kirche nach wie vor dominant. In den drei Städten im Kreis liegt die Katholikenquote unter dem bayerischen Schnitt.

Jung und alt

Quelle: Johannes Simon

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Auf 57 960 Herren im Kreis Bad Tölz- Wolfratshausen kommen 61 220 Damen. Die Frauen müssen im Alter häufiger ohne Lebenspartner leben. Die Zahl der Witwen ist im Landkreis fünfmal so hoch wie die der Witwer. Jeder fünfte Einwohner im Landkreis ist 65 Jahre alt oder älter, neun Prozent sind über 75 Jahre alt. Damit sind die Älteren im Oberland stärker vertreten als in Bayern.

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Quelle: Hartmut Pöstges

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Doch auch die Anteil der bis 24-Jährigen ist vergleichsweise hoch: Mehr als jeder Vierte im Landkreis gehört dieser Altersgruppe an. Wobei sich viele zwischen 18 und 24 Jahren offenbar in die Landeshauptstadt aufmachen. Die 18- bis 24-Jährigen machen lediglich 7,7 Prozent der Bürger im Landkreis aus. Damit liegen sie unter dem Anteil der Jugendlichen an der bayerischen Bevölkerung und noch viel deutlicher unter dem in München.

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Quelle: dpa

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Unter dem bayerischen Schnitt liegt auch der Anteil der Ausländer im Kreis. Zwar stammt jeder fünfte Landkreisbürger aus einer Migrantenfamilie, das heißt, wenigstens ein Elternteil wurde nicht in Deutschland geboren; doch lediglich sieben Prozent der Bürger im Landkreis gelten als Ausländer. In Oberbayern liegt deren Anteil bei zwölf Prozent. Vor allem auf dem Land ist der Ausländeranteil gering. Im Städtevergleich hat Wolfratshausen mit 8,1 Prozent den geringsten Ausländeranteil. Sowohl in Bad Tölz als auch in Geretsried ist jeder zehnte Bürger Ausländer. Vor allem in Geretsried fühlen sich ausländische Bürger offenbar wohl: Fast 60 Prozent der dort lebenden Ausländer sind bereits mehr als 20 Jahre da.

Rathaus Pasing, Stadtviertelserie, Trauung Joanna Kaluzny und Andreas Skornia. Standesbeamtin: Rosemarie Braun

Quelle: Florian Peljak

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Was sich viele vielleicht bislang nicht vorstellen konnten: In Geretsried ist die Tendenz zur Bindung mit Trauschein höher in Bad Tölz oder Wolfratshausen. Der Anteil der Verheirateten tendiert in Geretsried gegen 50 Prozent, in Bad Tölz eher gegen 40 Prozent. In Zahlen ausgedrückt: Es gibt 11 100 verheiratete Geretsrieder und Geretsriederinnen, aber nur 7450 Tölzer, die zum Eheversprechen bereit waren.

Schulunterricht

Quelle: dpa

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Geretsried schneidet dafür in Sachen Bildung schlecht ab. 2250 Geretsrieder haben einen Hochschulabschluss, das entspricht 11,4 Prozent. In Tölz liegt der Anteil der Uniabsolventen bei 17,1 Prozent, in Wolfratshausen sogar bei 21,4 Prozent. 5560 Menschen im Landkreis haben gar keinen Schulabschluss, etwas mehr als die Hälfte davon ist männlich.

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Quelle: Renate Schmidt

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Bei denjenigen, die keine Ausbildung abgeschlossen haben, überwiegen die Frauen: 14 300 Bürgerinnen haben keine Ausbildung, ihnen stehen 9430 Männer gegenüber.

© SZ vom 6.6.2013
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