Wolfratshausen/München:Haselnuss-Rettung gescheitert

Wolfratshausen/München: Während der Nistzeit darf der Haselnussbaum nicht gefällt werden.

Während der Nistzeit darf der Haselnussbaum nicht gefällt werden.

(Foto: Harry Wolfsbauer)

Landtag lehnt die Petition zum Erhalt des Klinikparks ab.

Die Petition ist abgelehnt, aber die Petenten sind guten Mutes: Im Landtag hat am Mittwoch Grünen-Stadtrat Hans Schmidt die Anwohner des Kreiskrankenhauses Wolfratshausen in Sachen Rettung des Klinikparks vertreten. Der Landkreis will dort ein Gesundheitszentrum mit einer Lungenheilkundeabteilung und einer psychiatrischen Tagesklinik schaffen. Der Vertrag mit dem Investor, der Münchner Schütz-Gruppe, steht seit einem halben Jahr. Dem voraussichtlich viergeschossigen Bau würde der riesige alte Haselnussbaum geopfert. Dagegen hat sich vergangenen Sommer eine Anwohnerinitiative um Hermann Böcking gebildet, die mehr als 800 Unterschriften gesammelt und schließlich auch eine Petition an den Landtag eingereicht hat.

Diese sei, berichtet Hans Schmidt, wie zu erwarten aus formalen Gründen abgelehnt worden: Der Landtag dürfe sich nicht in kommunale Angelegenheiten einmischen. Der Bitte der Antragsteller, eine Empfehlung an den Landkreis auszusprechen, sei der Ausschuss aber nachgekommen. Die Anwohner wünschen sich eine Informationsveranstaltung der Kreisverwaltung. Eine solche hat Landrat Josef Niedermaier (FW) am Mittwoch im Kreistag aber bereits ausgeschlossen. Die Bürger würden im Zuge der Bauplanung ohnehin informiert und gehört.

Schmidt sagt, er habe von einem Sprecher der Schütz-Gruppe erfahren, dass deren Planung längst noch nicht stehe. Für ein Fällen des Haselbaums blieben aber nur noch wenige Tage bis Ende Februar, dann gelte bis Oktober der Nistschutz für Vögel. Und in der Hasel, das wisse er, brüteten Raben, sagt der Grüne.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: