Wolfratshausen:Zustimmung mit Bedingungen

Aktualisierter Badehaus-Vertrag passiert den Bauausschuss

Von Matthias Köpf, Wolfratshausen

Der Bauausschuss des Wolfratshauser Stadtrats hat eine weitere Voraussetzung für ein Museum im Waldramer Badehaus geschaffen. Am Mittwochabend hat das Gremium einstimmig einer aktualisierten Fassung des Vertrags zugestimmt, mit dem die katholische Kirche dem Verein "Bürger fürs Badehaus Waldram-Föhrenwald" die Immobilie am Kolpingplatz überschreiben will. Dem Vertrag war auf Drängen der Stadt eine Passage für den Fall eingefügt worden, dass der Verein sich innerhalb der nächsten 20 Jahre auflöst oder mit seinem Museumsprojekt finanziell scheitert. Dann würde das Badehaus an die Stadt fallen, die laut der neuen Passage aber nicht zwingend als Museumsbetreiberin einspringen müsste, sondern das Haus auch etwa als Kindergarten oder für die Volkshochschule nutzen dürfte.

Dies hatten die Räte zur Bedingung dafür gemacht, dass sich die Stadt das Projekt zumindest gegenüber der staatlichen Städtebauförderung zu eigen macht, um dem Verein so mehr als eine halbe Million Euro zu verschaffen. Weitere 500 000 Euro aus der Stadtkasse hat der Rat längst genehmigt, aber an zehn Bedingungen geknüpft. Der Verein, der im Badehaus die Waldramer Orts- und Lagergeschichte von der NS-Zeit bis in die Gegenwart dokumentieren will, kann jedoch einige dieser Bedingen erst erfüllen, wenn er wirklich Eigentümer des Gebäudes ist. Dies akzeptieren inzwischen auch die Mitglieder des Bauausschusses. Redner aller Fraktionen lobten die Arbeit des Vereins in höchsten Tönen, einige merkten aber zugleich an, dass die Finanzierung des von einem Sachverständigen auf mindestens 1,34 Millionen Euro kalkulierten Umbaus und des späteren Betriebs zwar so weit wie irgend möglich ausgearbeitet sei, aber zwangsläufig noch nicht restlos gesichert.

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