Wolfratshausen:XXXLutz bleibt im Ungefähren

Wolfratshausen: Nur eins ist laut XXXLutz sicher: Ein klassisches Einrichtungshaus wird es hier nicht mehr geben.

Nur eins ist laut XXXLutz sicher: Ein klassisches Einrichtungshaus wird es hier nicht mehr geben.

(Foto: Pöstges)

Der Möbelgigant hat angeblich für Wolfratshausen noch keine konkrete Planung.

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Bis man an dem ehemaligen Möbel-Mahler-Standort in Wolfratshausen wieder einkaufen kann, wird es offenbar noch eine ganze Weile dauern. Zunächst sah es danach aus, als würde der Möbelgigant XXXLutz, der die Immobilien am Hans-Urmiller-Ring erworben hat und bislang keine Angaben zur Zukunft des Areals gemacht hatte, nun konkreter. Eine XXXLutz-Filiale und ein Discounter des Ablegers Mömax seien dort geplant. Das lässt sich nach Angaben des Wolfratshauser Bauamts aus den Plänen schließen, die mit einer Voranfrage für den Bau eine Lagerhalle eingereicht wurden. Bei XXXLutz klingt das jedoch anders: Die Voranfrage habe keinen verbindlichen Charakter, sagt ein Lutz-Sprecher. "Die Unternehmensgruppe hat noch keine Entscheidung getroffen, was mit dem ehemaligen Möbel Mahler passiert. Und ob sie das Haus überhaupt betreibt."

Richtig sei, dass der Standort Wolfratshausen für die XXXLutz-Gruppe reizvoll sei. Das Unternehmen habe großes Interesse an einem zweiten Standort - neben Aschheim - im Großraum München. Vor allem nachdem die Filiale auf der Münchner Theresienhöhe vor zwei Jahren geschlossen worden sei. Man sei jedoch noch in der "Sondierungsphase". Das Unternehmen lasse den Standort, den Zustand der Immobilie und, in Zusammenarbeit mit externen Beratern, die Marktlage untersuchen.

"Wir werden sehr sorgfältig prüfen, welches Konzept an dem Standort tragfähig ist", teilt der Sprecher mit. "Wichtig ist: Was wollen die Leute dort?" Fest stehe auf jeden Fall: "Ein klassisches Einrichtungshaus wird es dort nicht mehr geben." Denn das sei in Wolfratshausen ja schon angesiedelt gewesen, am Ende ohne Erfolg. "Möbel Mahler hatte ja seine Gründe zu schließen." Möglich sei daher an dem Standort vieles, auch ein Mischkonzept mit anderen Betreibern, etwa mit einem Elektromarkt, wie es Bürgermeister Klaus Heilinglechner (BVW) in die Diskussion gebracht hat. "Wir sprechen mit verschiedenen möglichen Partnern." Auch mit der Media Markt/Saturn-Gruppe, bestätigt der Sprecher, gebe es Kontakte. Was dann aber letztlich auf dem Gelände im Gewerbegebiet realisiert werde, sei noch völlig offen. "Es ist alles noch sehr im ungefähren Bereich."

Die Unternehmensgruppe aus Oberösterreich betreibe derzeit 39 Einrichtungshäuser und erwerbe bundesweit attraktive Liegenschaften, erklärt der Sprecher. So entwickle der Möbelriese derzeit etwa die Standorte Göttingen und Bayreuth. Auch bei der Suche nach einem tragfähigen Konzept für den Standort Wolfratshausen gelte "Gründlichkeit vor Schnelligkeit", so der Sprecher der Unternehmensgruppe. "Wenn das steht, sprechen wir mit der Stadt."

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