Wolfratshausen:Wohnprojekte für Wolfratshauser

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Bürgervereinigung WOR Stadtratskandidaten Ulrike Krischke, Bürgervereinigung WOR Stadtratskandidaten, Aufstellungsversammlung, Nominierung für die Kommunalwahl 16.03.2014, Post Waldram, 14.11.2013, © Manfred Neubauer Foto: Manfred Neubauer (Foto: Manfred Neubauer)

Bürgervereinigung erläutert erneut vier Bauvorhaben

Von Konstantin Kaip, Wolfratshausen

Die geförderten Wohnbauprojekte, die der Stadtrat am Dienstag mehrheitlich beschlossen hat, sollen vor allem Wolfratshauser Bürgern zugute kommen und sich in das Ortsbild einfügen. Das hat die Bürgervereinigung (BVW) auf ihrer Monatsversammlung am Donnerstagabend in der Flößerei noch einmal betont. "Es war uns wichtig, dass wir nicht nur bauen um der Wohnungen willen", sagte Ulrike Krischke. "Sondern dass das auch zu den jeweiligen Grundstücken in Wolfratshausen passt."

Krischke erläuterte den gemeinsamen Antrag von BVW, SPD und Grünen und stellte die einzelnen Vorhaben noch einmal dar: ein Mehrgenerationenhaus in der Sauerlacher Straße 15 auf dem Grundstück des ehemaligen Krankenhauses, Wohnungen für Familien in der Auenstraße und zirka 50 Wohneinheiten auf der so genannten Coop-Wiese in Waldram. Für das so genannte Klein-Anwesen an der Bahnhofstraße soll ein Konzept entwickelt werden. Alle Grundstücke habe man bereits bei der Frage nach Asylunterkünften eingehend untersucht, sagte Krischke. "Wir hatten schon die Planungen und Grundüberlegungen."

Die Stadträtin wehrte sich auch gegen die Kritik der CSU. Den Vorwurf, man plane mit Grundstücken, die noch gar nicht in Besitz der Stadt seien, wollte sie nicht gelten lassen. So habe die Kirche das Areal in der Auenstraße bereits der Stadt angeboten, "positive Signale" gebe es auch beim Klein-Anwesen.

Die Bedenken der CSU, die Bauten in Waldram führten zu infrastrukturellen Problemen, wehrte Krischke ab. Man wolle diese bewusst mit einem großen Anteil an Senioren belegen, sagte sie. Diese "bringen nicht die Auto-Frequenz wie zum Beispiel junge Familien". Gerade unter den älteren Bürgern im Ortsteil gebe es einen großen Bedarf, sagte Krischke. "Wir haben sehr wohl auch die Bedürfnisse der Waldramer im Blick gehabt." Man habe der CSU-Fraktion mehrfach angeboten, sich an dem Konzept zu beteiligen. Gespräche habe es zwar mit einzelnen Stadträten gegeben, nicht aber mit der CSU als Fraktion. Vorwürfe, BVW, SPD und Grünen hätten ein "Schattenkabinett" gebildet, wies Krischke zurück. Bürgermeister Klaus Heilinglechner gab sich zuversichtlich, dass die Diskrepanzen mit der CSU-Fraktion, die alle Projekte bis auf das an der Sauerlacher Straße abgelehnt hatte, nicht von Dauer seien. Schließlich hätten die Christsozialen vor allem die Besitzverhältnisse bemängelt.

Alle betonten, dass der Grundsatzbeschluss wegweisend sei. Man müsse auch für Bürger mit weniger einträglichen Berufen bezahlbaren Wohnraum schaffen. "Wir können nicht sagen: Ihr könnt zwar hier arbeiten, aber wohnen müsst ihr woanders", sagte Heilinglechner. Unklar blieb, welches Projekt als erstes realisiert wird: Markus Höft sah im einstimmigen Beschluss zum städtischen Grundstück an der Sauerlacher Straße den "klarsten Auftrag". Josef Praller sah den Fokus indes an der Auenstraße. "Wenn wir der Kirche einen schönen Entwurf vorlegen, können wir mit dem Projekt schnell vorankommen."

© SZ vom 22.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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