Die "Bürgerinitiative zur Querung der Sauerlacher Straße mit der S-Bahn in Wolfratshausen" (BIQ) will beim Thema S7-Verlängerung weiterhin gegen eine Schrankenlösung in Wolfratshausen kämpfen, und dies innerhalb und außerhalb des am Mittwoch beschlossenen Planfeststellungsverfahrens.
"Wir werden es nicht hinnehmen, dass die Schranke kommt", sagte der BIQ-Vorsitzende Alfred Fraas, der auch für die CSU im Wolfratshauser Stadtrat sitzt. Letzterer ist nach dem von der BIQ angestoßenen Bürgerentscheid vom Juli ohnehin verpflichtet, alles politisch und juristisch Mögliche gegen eine Bahnschranke an der Sauerlacher Straße zu unternehmen.
Bürgermeister Helmut Forster hatte bereits in einer ersten Reaktion angekündigt, dass die Stadt für die Formulierung ihrer Einwände im Rahmen des Verfahrens vermutlich einen spezialisierten Anwalt engagieren wird.
Die BIQ erwägt laut Fraas, sich selbst rechtlichen Rat einzuholen. Ausdiskutiert oder gar beschlossen sei dies aber ebenso wenig wie alle anderen konkreten Schritte. Fest stehe nur, dass die BIQ in dem Verfahren selbst Einwände vorbringen werde, sagte Fraas, der schon am Mittwoch die Möglichkeit weiterer Aktionen nach dem Vorbild der Proteste gegen das umstrittene Bahnprojekt "Stuttgart 21" in den Raum gestellt hat.
Ein "Wolfratshausen 21" gebe es aber schon in dem Sinne nicht, "dass wir unsere Bedenken früh genug angemeldet haben, so dass sie in das Planfeststellungsverfahren einfließen können."
Für die BIQ ist laut Fraas ein zentraler Punkt nach wie vor unverhandelbar: "Entweder es gibt eine Tieferlegung der Gleise in Wolfratshausen oder es gibt keine S-Bahn nach Geretsried." Alles Weitere solle eine öffentliche Mitgliederversammlung der BIQ am Dienstag, 30.November, um 19.30 Uhr im Wolfratshauser Landhauscafé beschließen.