Wolfratshausen:Stromnetz bleibt beim Bayernwerk

Die Stromleitungen im Wolfratshauser Stadtgebiet bleiben in der Hand des Netzbetreibers Bayernwerk. Die Eon-Tochter hat sich gegen zwei Mitbewerber durchgesetzt und darf nach der Vertragsunterzeichnung mit Bürgermeister Klaus Heilinglechner am Donnerstag das Wolfratshauser Stromnetz für weitere 20 Jahre bis 2036 betreiben.

Die insgesamt 330 Kilometer langen Leitungen sind ohnehin Eigentum des Konzerns. Im Vertrag mit der Stadt ist vor allem geregelt, dass sie durch deren Grund laufen dürfen. Dafür zahlt der Betreiber eine Abgabe, die sich nach der durchgeleiteten Strommenge bemisst und der Stadt zuletzt etwa eine halbe Million Euro pro Jahr einbrachte. Laut Bayernwerk werden in Wolfratshausen jährlich etwa 80 Millionen Kilowattstunden Strom verbraucht und mehr als neun Millionen Kilowattstunden eingespeist - vor allem aus den Turbinen der Weidachmühle und aus Photovoltaik.

Der neue Vertrag enthält auf Beschluss des Stadtrats ein einseitiges Kündigungsrecht der Stadt nach fünf Jahren. Dies soll die Möglichkeit offen halten, das Netz über die Stadtwerke oder deren Kooperation mit den Tölzer, Geretsrieder, Penzberger und Murnauer Werken in kommunale Hände zu bekommen. Im Vertrag sind zwar die Bedingungen dafür festgehalten, aber nicht der Preis, der anderenorts am Ende oft vor Gericht ausverhandelt wurde.

© SZ vom 13.11.2015 / kpf - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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