Inspektionschef von Aufgaben entbunden:Querelen bei der Polizei

Der Leiter der Wolfratshauser Inspektion, Werner Resenberger, wird seit Freitag im Präsidium in Rosenheim eingesetzt. "Interne Vorwürfe" sollen aufgeklärt werden.

Der Leiter der Wolfratshauser Polizeiinspektion, Werner Resenberger, ist von seinen Aufgaben entbunden worden. Er wird seit Freitag im Polizeipräsidium Rosenheim eingesetzt. Resenberger habe das mit dem Polizeipräsidenten Robert Kopp so vereinbart, sagte Polizeisprecher Stefan Sonntag am Montag. Kopp war zur Klärung der Angelegenheit vorige Woche extra nach Wolfratshausen gekommen.

Gegen Resenberger läuft ein Disziplinarverfahren, wie Sonntag bestätigte. Grund seien "interne Querelen". Resenbergers Versetzung diene dazu, die Vorwürfe "sachlich und neutral" aufklären zu können. Das werde die Personalverwaltung nun tun. "Das hat keinerlei strafrechtliche Hintergründe", betont der Polizeisprecher.

Die Dienststelle wird nun von Christian Neubert, dem bisherigen Stellvertreter, geleitet. Der Polizeihauptkommissar spricht statt von Querelen lieber von "internen Vorwürfen", will aber weder zu deren Inhalt noch zur momentanen Stimmung in der Dienststelle Angaben machen.

Der Erste Polizeihauptkommissar Resenberger wurde im Sommer 2009 Dienststellenleiter in Wolfratshausen, nachdem er zuvor dort Stellvertreter war. Er ist 57 Jahre alt. Ein Disziplinarverfahren kann im schlimmsten Fall mit der Entfernung aus dem Dienst enden, wie Polizeisprecher Sonntag erklärt. Sind die Verfehlungen geringer, kann es Gehaltskürzungen oder andere Sanktionen geben. Stellen sich die Vorwürfe als haltlos heraus, wird das Verfahren eingestellt. Strafrechtliche Wirkung hat ein Disziplinarverfahren nicht.

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