Wolfratshausen:Peter Kremer als Nathan

Dass Gotthold Ephraim Lessings "Nathan der Weise" angesichts weltweiter religiös bedingter Kämpfe das Stück der Stunde sei - diese Erkenntnis hatte Intendant Christian Stückl schon vor zwei Jahren; er inszenierte den humanistischen Klassiker am Münchner Volkstheater. Als "Stück der Stunde" kündigt nun auch die Stadt Wolfratshausen eine "Nathan"-Inszenierung an und rekurriert auf die "nach wie vor ungelösten religiösen Konflikte unserer Zeit".

Das a.gon-Theater München bringt dieses Plädoyer für eine friedliche Koexistenz der Religionen auf die Bühne der Loisachhalle Wolfratshausen. In der Hauptrolle ist ein fernsehbekannter Schauspieler zu sehen: Peter Kremer. Für die Inszenierung zeichnet Stefan Zimmermann verantwortlich, der in der Ankündigung der Stadt so zitiert wird: "Wo beginnt der Fanatismus, der Fundamentalismus im Kopf? Hat Gott das gewollt? Grundlage der drei Offenbarungsreligionen ist die Liebe. Wenn wir religiös leben, müssen wir wieder auf den Kern des Glaubens zurückkommen - Papst Franziskus lehrt dies gerade." Nathan sei dazu ein Beitrag, ein Wegweiser - aktuell, "denn die Aufklärung zum Frieden, zur Kraft der Vernunft ist - leider - nicht abgeschlossen". Neben Peter Kremer spielen Nicole Spiekermann, Georg Luibl, Michael Althauser.

Donnerstag, 9. März, 20 Uhr, Loisachhalle, Karten für 23 bis 30 Euro im Rathaus Wolfratshausen, www.wolfratshausen.de, und an der Abendkasse

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