Wolfratshausen:Painted in Pink

Festival D`Amato 2015

Zwei E-Gitarren und ein Bass: So erzeugen "Pink Elephant" Druck und reißen ihr Publikum mit.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Der Auftakt zur Festa d'Amato begeistert das Publikum

Von Cornelius Zange, Wolfratshausen

Kopfnicken, Stampfen und Tanzen: Am Donnerstagabend wurde die Festa d'Amato im Zelt an der Geltinger Straße mit einem Doppelkonzert von Painted Desert und Pink Elephant eröffnet. Nach dem Festival 2014 war das nächste eigentlich erst für 2016 geplant gewesen. Ganz ohne hielten es die beiden Veranstalter Michel Amato und Christoph Bühring-Uhle dann aber doch nicht aus. Darum gibt es heuer eine Festa - aber nur an vier Abenden.

Noch bevor gerockt wurde, bedankten sich die beiden Veranstalter bei allen Unterstützern dafür, dass das Fest zustande kommen konnte. Im Anschluss wurde es laut: Painted Desert eröffneten den Abend und heizten im Festa-Zelt, an diesem etwas kühlen Sommerabend, mit Classic-Rock-Hits ein. Von "Hotel California" der Eagles über The Knacks "My Sharona", Michael Jacksons "Billy Jean" bis hin zu "Abracadabra" von der Steve Miller Band spielte die Band die größten Hits der 70er und 80er Jahre. Beim Publikum kam das sehr gut an. Kaum jemand, der nicht textsicher mitsingen konnte und kaum einer, der die Füße still hielt.

Erst vor kurzem feierte die Band ihr 20-jähriges Bestehen. Das Resultat für den Zuhörer: Die Musiker sind hervorragend aufeinander eingespielt. Der Auftritt von Painted Desert war gleichzeitig auch Release-Party zu ihrer neuen CD. Dabei handelt es sich um Teil zwei der Serie "Live im D'Amato", bei der Konzerte in der Kleinkunstkneipe an der Geltinger Straße mitgeschnitten werden.

Ebenso war es bei Pink Elephant aus Bad Tölz, die Band läutete gegen zehn Uhr die zweite Runde des Abends ein. "Wir hatten schon Angst, dass niemand mehr da ist, wenn wir spielen", sagte Sängerin Steffi. Darüber hätte sich die Band absolut keine Sorgen machen müssen, denn kaum jemand hatte das Festa-Zelt vorzeitig verlassen. Im Gegensatz zu Painted Desert, die ausschließlich akustische Instrumente benutzen, spielten sie mit zwei E-Gitarren und einem E-Bass. So erhielten sie insgesamt mehr Druck und rissen ihr Publikum ein wenig mehr mit. Außerdem luden kreischende Solos zu Luftgitarreneinlagen ein. Auffällig war, dass sie es von Beginn an schafften, die natürliche Distanz zwischen Publikum und Band zu überwinden. Statt Kopfnicken und Kniewippen wurde von den ersten Liedern an getanzt.

Den ganzen Abend über herrschte eine sehr entspannte Stimmung, und so fühlte sich der Donnerstagabend fast wie ein Freitagabend an. Mit etwas mehr als 100 Besuchern waren weder zu wenige noch zu viele Leute gekommen. Von Aperol Spritz über Bier mit Strohhalm, deliziöse Focaccia und Blumendekoration wurde an alles gedacht, was ein gutes Drumherum eines Konzerts ausmacht. Ein Gespür für Stimmung und Sound bewies der Ton- und Lichttechniker, der zudem den Altersdurchschnitt der Anwesenden senkte.

Während vor der Bühne wild getanzt wurde, saßen Michel Amato und Christoph Bühring-Uhle gegen Ende des Konzerts etwas abseits des Geschehens, beobachteten es und wirkten sehr zufrieden. Auf den Sonntag freue er sich besonders, sagte Amato. Dann gibt es eine Filmvorführung und die Band Oansno spielt ein Konzert.

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