Stadtbus:Neun Fragen

Die Wolfratshauser sollen ihre Meinung zum Stadtbus äußern. Dazu werden Fragebögen ausgelegt.

Von Benjamin Engel

Neun Fragen sollen eine wichtige Entscheidungshilfe zum Wolfratshauser Stadtbus liefern: Die interfraktionelle Arbeitsgruppe will über eine Umfrage erfahren, wie oft die Anwohner den Stadtbus nutzen, wohin und zu welchen Uhrzeiten sie fahren oder warum sie auf den Stadtbus verzichten. Gefragt wird, ob die Bürger die bisherigen Linien mit Taktzeiten von 60 oder 30 Minuten oder eine einzige neue Linie mit 40- oder 20 Minuten-Takt bevorzugen. Die Arbeitsgruppe will die Ergebnisse der Befragung in die Neuausschreibung der Linien miteinfließen lassen, über die der Stadtrat im April entscheiden muss. Bis 19. März können die Wolfratshauser die Bögen an städtischen Einrichtungen weiterleiten oder im Stadtbus abgeben.

Alfred Fraas (CSU) ruft die Wolfratshauser auf, sich rege an der Umfrage zu beteiligen. Er gehört der Arbeitsgruppe zum Stadtbus neben Hans Schmidt (Grüne), Peter Ley (BVW) und Manfred Menke (SPD) an. Sie haben den Flyer mit einem Anschreiben, den Fragen und einem Übersichtsplan zu möglichen Linienvarianten entwickelt. Noch diese Woche sollen 3000 Flyer an 20 Stellen im Stadtgebiet - im Bürgerbüro, Apotheken, Arztpraxen, Banken und Geschäften - ausgelegt werden. Der Fragebogen liegt zudem der nächsten Ausgabe von "Wolfratshausen aktuell" bei, die am 8. März erscheint, und kann über die Homepage der Stadt (www.wolfratshausen.de) heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Stadtbus: Die Stadtbus-Arbeitsgruppe: Alfred Fraas (v.l.), Hans Schmidt, Peter Ley und Manfred Menke.

Die Stadtbus-Arbeitsgruppe: Alfred Fraas (v.l.), Hans Schmidt, Peter Ley und Manfred Menke.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Es gehe darum, die Attraktivität des Stadtbusses zu erhöhen, sagt Menke. Gleichzeitig sollten sich die Anwohner überlegen, ob sich Besorgungen ohne Auto erledigen ließen. Diese Debatte wolle man ebenso anstoßen. Zur Diskussion stehen grundsätzlich zwei Varianten: Zum einen die beiden bisherigen Linien 301 und 302 beizubehalten oder beide in einer neuen Linie zusammenzufassen, die in einer großen Schleife durch Waldram und Farchet führt. In der zweiten Variante könnte der Bus über die bisher für Autofahrer gesperrte Kanalbrücke zwischen beiden Stadtteilen fahren. An diesem Dienstag will die Arbeitsgruppe laut Schmidt mit Polizei und Stadtverwaltung besprechen, wie die Brücke ausschließlich für Busse offengehalten werden kann.

Für die Umfrage müssen die Wolfratshauser ihre Wohnadresse angeben. So will die Arbeitsgruppe herausfinden, wo die Leute in den Stadtbus einsteigen. Wünschten sich die Anwohner beispielsweise, dass das AWO-Heim angebunden werden solle, würden sie nach Lösungen suchen, sagt Schmidt. Die Auswertung muss zügig erfolgen. Der Entscheidung des Stadtrats ist noch eine öffentliche Informationsveranstaltung vorgeschaltet. Bis 19. März können die Fragebögen portofrei an das Bürgerbüro der Stadt geschickt oder in den Briefkästen städtischer Einrichtungen wie den Kinderbetreuungseinrichtungen, dem Bürgerhaus Weidach oder am Bauhof eingeworfen werden.

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