Wolfratshausen:Multikulti im Festzelt

Festival D`Amato 2014

Schwofen ist angesagt bei der Notte Italiana, zu der wieder die Gruppe "Musica Ribelle" aufspielt.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Die Festa d'Amato spannt musikalisch einen Bogen von Bayern bis Italien

Von Barbara Briessmann, Wolfratshausen

Der Mix macht's: Die Festa d'Amato bietet vier Tage lang ein buntes Programm. Natürlich ist im Zelt vor dem Schützenhaus in Wolfratshausen eine Portion Italien dabei, aber auch Westcoast aus Regensburg oder Multikulti aus München. Die Vorfreude ist nicht nur bei den Veranstaltern Michel Amato und Christoph Bühring-Uhle groß, auch die Musiker sehen ihren Auftritten gespannt entgegen. Wie etwa Sacco & Mancetti und Oansno.

Im nächsten Jahr sind es 30 Jahre, dass Sacco & Mancetti auf der Bühne stehen - als "Amateure im besten Sinn", wie Frontmann Jockl Peithner sagt. Er ist Architekt, "einen Rechtsanwalt haben wir auch dabei". Mit zwölf Jahren fing er an zu komponieren, die Band spielt nur eigene Songs. Ein "One Hit Wonder" haben die vier Musiker aus Regensburg auch einmal gelandet: "Rainbow's End" kam 1989 als Single heraus und landete in den Charts. "Ich saß auf einmal mit Sinead O'Connor und Billy Idol auf der Couch", erzählt Peithner. Er bereue es aber nicht, keine Profi-Karriere eingeschlagen zu haben. "Deswegen geht's mir gesundheitlich sicher besser als den anderen beiden vom Sofa."

In Wolfratshausen setzen Sacco & Mancetti auf eine bunte Mischung. Aktuell ist die Band mit ihrer CD "Live aus dem Speisesaal" auf Tour. Sie wurde im Gefängnis in Landsberg am Lech aufgenommen. "Es war anrührend, vor den Insassen zu spielen, ein schönes Erlebnis, auch wenn dieser Knast greislich ist", sagt Peithner. Im Herbst kommt die neue CD auf den Markt, eingespielt auf Mallorca. "Daraus präsentieren wir bei der Festa d'Amato ein paar Kostproben."

Rasant sind Oansno an den Start gegangen. Die drei Münchner spielen erst seit Ende 2013 zusammen. "Es war so eine Schnapsidee", sagt Michael Koliós, "bei der dritten Maß auf der vorletzten Wiesn." Bierselig wurde die Bandgründung beschlossen. Schnell stand fest: Bairisch sollte es sein, die Musik multikulti. Mit Volksmusik hatten die drei bis dahin nichts am Hut, aber schon im ersten gemeinsamen Jahr gewannen sie den Fraunhofer Volksmusik-Preis. "Für mich eigentlich Neuland", so Koliós. "Ich bin halber Grieche, aber Bairisch is scho schee." Gemixt werden alle Stilrichtungen. "Zum Beispiel ist es lustig, einen Dreigesang mit orientalischen Klängen zu versehen." Volksmusik mit Techno-Beat, das geht auch, wie die Band immer wieder beweist. Auf die Festa freuen sich die Musiker: "Wolfratshausen ist ein gutes Pflaster", meint Michael Koliós. Beim Flussfestival spielte Oansno spontan und unplugged zwei Songs. "Wir wurden super empfangen."

Festa d'Amato, 30. Juli bis 2. August, Festzelt an der Geltinger Straße, Wolfratshausen. Donnerstag, 30. Juli, 20 Uhr Doppelkonzert mit Painted Desert und Pink Elephant, die Classic Rock, Hard Rock und Rock'n'Roll covern (Eintritt im Vorverkauf 17 Euro). Am Freitag Sacco & Mancetti mit Westcoast-Rock aus Regensburg (17 Euro, 20 Uhr). Am Samstag sorgt Musica Ribelle für eine Notte Italiana in Wolfratshausen (17 Euro, 20 Uhr). Zum Frühschoppen (11 Uhr) bittet die Sweet 2nd Spring Jazzgang ( 17 Euro inklusive Brotzeit und Getränk). Am Sonntag spielen ab 20 Uhr Oansno auf, anschließend wird der Film "Bavaria Vista Club" gezeigt. Eintrittspreis 17 Euro inklusive Brotzeit und Getränk

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