Wolfratshausen:Mehr Leser, mehr Ausleihen

Wolfratshausen: Andrea Poloczek, Leiterin der Bücherei, mit einigen Sachbüchern für Kinder, die besonders gut "gehen".

Andrea Poloczek, Leiterin der Bücherei, mit einigen Sachbüchern für Kinder, die besonders gut "gehen".

(Foto: Hartmut Pöstges)

Die Stadtbibliothek wird für ihren Erfolg von den Stadträten gelobt

Von Wolfgang Schäl, Wolfratshausen

Mit geradezu hymnischem Lob ist die Leiterin der Wolfratshauser Stadtbibliothek, Andrea Poloczek, in der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses überhäuft worden. Das sei wahrlich "keine Bücherei von der Stange", schwärmte Fritz Meixner (SPD), "fantastisch, phänomenal", lautete das Urteil von CSU-Rätin Renate Tilke, und Annette Heinloth (Grüne) fasste ihre eigenen Erfahrungen mit der Einrichtung in dem Satz zusammen: "Es läuft hervorragend, wir haben die beste Bücherei überhaupt."

Die Adressatin dieser lobenden Worte zeigte sich mit der Bilanz des vergangenen Jahres gleichfalls zufrieden: 2015 sei "supergut gelaufen", sagte Poloczek mit Blick auf Besucherzahlen, die sich seit Jahren ebenso kontinuierlich nach oben entwickeln wie die Entleihungen. Den Grund dafür könne sie auch nicht sagen. Den freilich meinten die Ausschussmitglieder zu kennen: Die gute Atmosphäre sei es, das überdurchschnittliche Engagement des Personals, die vielen attraktiven Angebote besonders für Kinder, dies alles wirke zusammen und mache die Bücherei zu einem "Ort der Begegnung", wie es Ulrike Krischke (BVW) formulierte. Das Bildmaterial, mit dem Poloczek ihren Jahresrückblick illustrierte, bestätigte den Eindruck: frohe Mienen und viele Kinder gibt es da zu sehen. Die statistischen Zahlen besagen, dass sich die Zahl der Besucher seit 2010 von rund 45 000 auf etwa 55 000 im Jahr 2015 gesteigert hat, die der Entleihungen von knapp 100 000 auf 120 000. Der überwiegende Anteil der Entleihungen entfällt auf Kinderbücher, gefolgt von Romanen, Sachbüchern sowie von CDs und Hörbüchern. Sehr gut angenommen wird Poloczek zufolge das "Onleihe"-System "Leo Süd", das die Möglichkeit bietet, digitale Medien aus 47 Mitgliedsbüchereien zu nutzen. 365 Tage im Jahr können die Kunden über derzeit etwa 27 000 Medien verfügen, darunter eBooks, ePaper und eAudios.

Die beiden Filialen sind mit 4,1 Personalstellen besetzt, zu einem reibungslosen Ablauf tragen aber auch 15 ehrenamtliche Kräfte bei. Besonderen Wert legt die Bücherei auf die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen, sie bemüht sich in diesem Kontext auch darum, auf dem Laufenden zu bleiben: 420 Fortbildungsstunden haben die Mitarbeiterinnen der Bibliothek im vorigen Jahr absolviert.

Zum Programm der beiden Büchereifilialen gehörten Autorenlesungen für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene, Vorträge in Kindergärten und Schulen zum Thema Lesekompetenz, Lesewettbewerbe und mehrsprachiges Vorlesen. Angesichts dieser Bilanz zollte auch Bürgermeister Klaus Heilinglechner großes Lob: "Es freut mich", sagte er, "dass das Buch, besonders bei den Kindern, nicht in Vergessenheit gerät."

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