Wolfratshausen:Gefragte Immobilie

Wolfratshausen: Hans Resenberger sprach seinen Richtspruch auf der Dachterrasse.

Hans Resenberger sprach seinen Richtspruch auf der Dachterrasse.

(Foto: Hartmut Pöstges)

Sparkasse feiert Richtfest des Hauses an der Sauerlacher Straße

Von Matthias Köpf, Wolfratshausen

Im Vergleich zu all den Residenzen, Höfen, Gärten oder Parks, nach denen Makler und Bauträger gewöhnlich ihre Immobilienprojekte benennen, gibt sich die Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen betont schlicht: "S19" war der von der Hausnummer abgeleitete Arbeitstitel für das neue Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke der Sauerlacher Straße mit dem Floßkanal in Wolfratshausen, und bei dem Titel soll es auch nach außen hin bleiben. Am Donnerstag hat die Sparkasse dort mit Arbeitern, Handwerkern, Planern, Vorständen, Verwaltungsräten und Lokalpolitikern Richtfest gefeiert.

An der Kreuzung befand sich einst der Hauptsitz der Kreissparkasse Wolfratshausen in einem Haus aus dem Jahr 1920 und einem flachen Anbau von 1960. Nach dem Umzug der Sparkasse in die nahe gelegene neue Zentrale in der Sauerlacher Straße im Jahr 1972 mietete sich unten ein Sportgeschäft ein, doch zuletzt schien der Aufwand für die nötige Sanierung zu hoch. Also kamen vor einem guten Jahr die Bagger, dem Abriss folgte ein Neubau, auf dem nun über dem dritten Stock das fertige Dach sitzt. Oben gibt es drei Wohnungen mit umlaufender Terrasse, in den beiden Etagen darunter je fünf Wohnungen unterschiedlicher Größe, alle barrierefrei, fußbodengeheizt und gegen den Straßenlärm gedämmt. Die Sparkasse will das auf knapp fünf Millionen Euro Baukosten kalkulierte Haus selbst behalten, vermietet wird zu üblichen Preisen, drei Wohnungen sind reserviert.

Nachfrage gibt es laut den Angaben des Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Walter Obinger und seines Stellvertreters Reinhard Bredtmann aber nicht nur nach den in Wolfratshausen notorisch knappen Wohnungen, sondern trotz prominenter Leerstände im Zentrum und drumherum auch nach den beiden zusammen etwa 500 Quadratmeter großen Gewerbefläche im Erdgeschoss. Eine sei schon fest vermietet, für die andere gebe es mehrere Interessenten, meist ebenfalls aus dem Handel, sagt Bredtmann. Die Sparkasse verlangt für die Flächen rund ein Viertel weniger Miete pro Quadratmeter als der Hochtief-Konzern für den Erstbezug seiner 700 Quadratmeter großen und seit zwei Jahren leeren Ladenflächen am ehemaligen Post-Grundstück in der nahen Bahnhofstraße. Im Vergleich zu den ursprünglichen Miet-Vorstellungen von Hochtief liegen die der Sparkasse nur bei gut der Hälfte.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: