Flöte, Fagott und Klavier - eine ungewöhnliche Besetzung für ein Kammermusik-Ensemble. Genauso ungewöhnlich ist das Programm, mit dem das Trio Amédée in Wolfratshausen gastiert. Musikfreunde dürfen sich also überraschen lassen, wenn Andrea Lieberknecht (Flöte), Dag Jensen (Fagott) und Jan Philip Schulze (Klavier) am Samstag, 14. April, in der Reihe "Klassik pur im Isartal" aufspielen. Den Auftakt macht eine Komposition von Amédée Rasetti. Geboren wurde er vermutlich 1759 in Turin, seine musikalische Ausbildung erhielt er in Paris. 1799, in seinem letzten Lebensjahr, schuf er drei Klavier-Trios, die als seine erfolgreichsten Kompositionen gelten. In Wolfratshausen erklingt das Trio F-Dur op.13/1.
Sergej Prokofjews Sonate D-Dur für Flöte und Klavier op.94 entstand in den Wirren des Zweiten Weltkriegs, als Prokofjew von Moskau nach Perm geflohen war. Die Komposition gehört dennoch zu einem seiner freundlichsten Werke, wirkt heiter und frei von Ängsten. Für Flötisten ist sie eine große Herausforderung, da sie angeblich die schnellsten Sechzehntel der gesamten Flötenliteratur beinhaltet. Von Roger Boutry (geboren 1932) präsentiert das Trio das Werk Interférences I für Fagott und Klavier aus dem Jahr 1972. Den Abschluss macht Felix Mendelssohn Bartholdys Trio d-moll, das ursprünglich für die klassische Besetzung Klavier, Violine und Violoncello geschrieben wurde.
Andrea Lieberknecht war 13 Jahre lang Soloflötistin im Rundfunkorchester des Bayerischen Rundfunks und im Sinfonieorchester des Westdeutschen Rundfunks. Seit 2011 lehrt sie an der Musikhochschule München. Gleiches gilt für Dag Jensen, der zuvor Solofagottist der Bamberger Symphoniker und des Kölner Rundfunk-Sinfonieorchesters war. Jan Philip Schulze ist Professor für Gesang/Liedgestaltung in Hannover.
Samstag, 14. April, 19.30 Uhr, Loisachhalle Wolfratshausen, Karten zu 33,90/18,20 Euro über München Ticket und im Bürgerbüro Wolfratshausen